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Lagezuschlagskarte sorgt weiter für Aufregung
Die neue Lagezuschlagskarte sorgt weiter in der Immobilienbranche für Aufregung. Denn viele Zinshäuser auch in besten Lagen sind nun vom Lagezuschlag ausgenommen.
Im vergangenen September hat die Stadt Wien aufgrund eines OGH-Urteils zu einem konkreten Fall im 5. Bezirk eine neue Lagezuschlagskarte veröffentlicht. Über die negativen Auswirkungen für Zinshauseigentümer berichtete gestern, Donnerstag, der immoflash. Als Beispiel wurde ein Wiener Zinshauses im 7. Bezirk genannt, welches mit den alten Lagezuschlägen einen Überschuss von 46.000 Euro erwirtschaftete, mit den neuen Lagezuschlägen aber einen Verlust von 14.500 Euro pro Jahr bringt und damit de facto wertlos ist. Zudem hört man, dass Prozessfinanzierer in den betroffen Häusern Klinkenputzen gehen, um Mieter zu einem Gang zur Schlichtungsstelle zu bewegen.
Auch Anton Holzapfel, Geschäftsführer der ÖVI kritisiert gegenüber dem immo7 die neue Lagezuschlagskarte. Was heute als gute oder durchschnittliche Lage gilt, sei willkürlich, so Holzapfel und nennt als Beispiel ein Zinshaus in der Inneren Mariahilferstraße, das nun plötzlich aufgrund der relativen Nähe zum Gürtel als Durchschnittslage gehandelt wird. "Die neue Lagezuschlagskarte entspricht nicht dem Gesetz. Auch die Umsetzung des OGH-Urteils ist mit ihr nicht gegeben", meint Holzapfel. Seit 25 Jahre habe es einen Konsens über den Lagezuschlag gegeben. Er sei sehr erstaunt, dass die Stadt Wien diesen aus politischen Kalkül aufgibt.
Am 1. April wird übrigens wieder eine neue Lagezuschlagskarte veröffentlicht, weil diese an den neuen Richtwert angepasst wird. Die Lagen selbst werden hingegen laut dem Büro von Stadträtin Kathrin Gaál nicht verändert.
SP
AutorStefan Posch
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