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Kommt jetzt der große Coup der Immo-AGs?

Nach nicht einmal einem Jahr verkaufte der Immofinanz-CEO seine Aktienanteile an der Immofinanz und der S Immo AG - und bietet dem Vorstand seinen Rücktritt an. Der österreichische Milliardär Günther Walcher hat sein Interesse bekundet. Wie wird es weitergehen? Bis 31. März hat Ronny Peciks Geschäftspartner Peter Korbačka nun noch Bedenkzeit, dem von Pecik vorgelegten Geschäftsanteilskaufvertrag zuzustimmen, der von Pecik selbst bereits fixfertig gezeichnet auf Korbačkas Schreibtisch liegt. Korbačka ist Chef der slowakischen EUROVEA Services s.r.o., die neben Ronny Peciks RPR Privatstiftung den zweiten Geschäftsanteil an der RPPK Immo GmbH hält. Diese Gesellschaft wiederum hält Peciks Aktienbeteiligung von 9,8 Prozent an der Immofinanz, wobei der heimische Büroriese selbst an der Börse mit rund 2,1 Milliarden Euro bewertet wird. Es ist nicht das erste Mal, dass Ronny Pecik mit einer Überraschungs-Aktion für Staunen sorgt: Seine Karriere hatte der umtriebige Geschäftsmann als Gastarbeiterkind und gelernter Elektrotechniker als junger Bursch in einer EDV-Abteilung der Länderbank begonnen. Mit Beharrlichkeit und einer gehörigen Portion Charisma hatte er sich in den Optionshandel und in die Position des Kundenbetreuers in der Filiale am Hof hochgearbeitet. Mit einem Sinn für profitable Geschäfte und seiner ausgezeichneten Fähigkeit, Geschäftskontakte zu knüpfen, ging's von da an bergauf: Jahre später und viele Millionen reicher hatte der heutige Privatjetbesitzer eben dieses Prunkpalais um kolportierte 130 Millionen Euro aufgekauft. ##Aggregate Holding klopft bei Immofinanz an Sein Abgang aus dem Vorstandsbüro scheint nun beinahe geebnet. Denn stimmt Korbačka zu, will Pecik das Vorstandsbüro räumen. Interesse an dem Kauf seiner Papiere hat die in Luxemburg beheimatete Aggregate Holding bekundet, hinter der sich im Stillen der österreichische Investor Günther Walcher verbirgt. ##Günther Walcher mischt Börsen-AGs auf Seit Anfang des Jahres bringt Günther Walcher im Verborgenen gehörig Bewegung in den überschaubaren heimischen Büroimmobilienmarkt: Gleich im Jänner hatte seine Aggregate Holding, die unter anderem als Großaktionär Kapital in den Wohnimmobilienkonzern Adler Group eingebracht hat, 10,54 Prozent der Immofinanz erworben. Kurz darauf stieg sie auch mit 9,03 Prozent in die S Immo ein, um schon ein knappes Monat später die Anteile auf über zehn Prozent aufzustocken, nachdem Ronny Pecik sein Paket bei der S Immo abgestoßen hatte. Ebenfalls zu Jahresbeginn wurde bekannt, dass die Aggregate mit einem Anteilskauf nun auch auf die CA Immo als dritte Börsen-AG ein Auge geworfen hat: Um Anteile an selbiger zu erwerben, müsste die Aggregate allerdings ein Gegenoffert zu jenem des US-Großinvestors Starwood Capital legen, die erst im Jahr 2018 beim Büroimmobilien-Riesen CA Immo eingestiegen ist, nachdem sie 26 Prozent des Konkurrenten Immofinanz um 758 Millionen Euro abgekauft hatte. Jetzt will Starwood seinen Anteil bei der CA Immo von 29,99 Prozent erhöhen und ein Angebot von 34,44 Euro je Aktie legen, was einer Bewertung der CA Immo von 3,4 Milliarden Euro entspricht. So weit der Plan. Die Chancen seitens Starwood stehen allerdings wegen der fehlenden Attraktivität des Offerts schlecht. Damit hätte die Aggregate wiederum gute Karten, ein Gegenangebot zu legen: Ein weiteres Gebot von Starwood würde wohl den Rahmen sprengen, sofern die Aggregate tatsächlich mit ins Rennen geht. Die Gerüchteküche brodelt also, was bis zum Quartalsende mit den großen drei weiter geschieht. Könnte es nun, wie schon mehrmals in Ansätzen versucht, zu einem großen Merge der heimischen Börsenplayer kommen? Experten halten das für unwahrscheinlich. Schließlich hatte es Versuche dazu bereits gegeben, doch alle waren wiederholt gescheitert - die unterschiedlichen Erwartungen waren einfach zu groß, und so ist man über gegenseitige Beteiligungen untereinander nie hinausgekommen. Warum also sollte es diesmal zum großen Schulterschluss kommen? Realistisch wären die Chancen nur, wenn es zu einer Übernahme kommen würde - doch dafür müssten an die 90 Prozent der Aktien eingesammelt werden. Wer das im kleinen Österreich in der Praxis stemmen kann? Das bleibt so lang dahingestellt!
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© Cachalot Media House GmbH - Veröffentlicht am 02. März 2021 - zuletzt bearbeitet am 07. Oktober 2024


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AutorSusanne Prosser
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