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Korrekturen in der Wüste
Schwache wirtschaftliche Rahmenbedingungen, eine steigende Inflation und vor allem der geringe Ölpreis sorgen in Abu Dhabi gerade für negative Effekte auf dem Immobilienmarkt. Derzeit ist dieser von wenig Nachfrage, steigendem Leerstand und sinkenden Mietpreisen geprägt.
Die Korrekturen, die der Immobilienmarkt in Abu Dhabi gerade erfährt, sind in allen Assetklassen zu beobachten. Laut eine aktuellen Studie des Londoner Immobiliendienstleisters Cluttons ließen etwa die Preise im Wohnbereich im Jahr 2016 um sechs Prozent nach. Und der Trend nach unten geht weiter. Im ersten Quartal 2017 fielen die Wohnpreise noch einmal um 1,9 Prozent. Die Durchschnittsmiete sind im Jahr 2016 sogar um 12,6 Prozent gefallen.
Ein ähnliches Bild zeigt auch der Büromarkt in Abu Dhabi. Cluttons rechnet bis Ende des Jahres, dass die Büromieten zwischen fünf und zehn Prozent nachlassen werden, abhängig davon, wie sich der Ölpreis weiter entwickeln wird. Besonders Bürogebäude in den B- und C-Lagen haben mit sinkenden Mietpreisen und einem hohen Leerstand zu kämpfen. In manchen non-core-Lagen wurden in den vergangenen sechs Monaten Mietpreisrückgänge von 15 Prozent beobachtet. Bürogebäude weisen zum Teil Leerstände von bis zu 30 Prozent auf. Core-Immobilien können hingegen weiter auf eine hohe Auslastung zählen. So weist etwa der Nation Tower ein 100-prozentige und die Etihad Towers eine 95-prozentige Auslastung aus.
Im Einzelhandelssektor zeigt sich hingegen eine relative Stabilität. Doch auch hier würden laut Cluttons Transaktionen schon zu geringeren Preisen durchgeführt werden.
SP
AutorStefan Posch
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International
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