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Krisenfeste Apartments
Die Corona-Krise hat die Beherbergungsbranche schwer getroffen. Doch die Buchungszahlen bei Kurzzeitwohnen haben sich lange nicht so dramatisch entwickelt wie in der Hotelbranche.
In den vergangenen Jahren galten Serviced und Student Apartments als aufstrebende Assetklassen in der Immobilienbranche. Insbesondere in Wien wurden einige Projekte in diesem Bereich entwickelt. Dann kam die Corona-Krise, die das Funktionieren des Beherbergungsbereichs in Frage stellte.
##Studenten bleiben
Doch Apartmenthäuser kamen bislang - im Gegensatz zu den Hotels - mit einem blauen Auge davon. Beim Studentischen Wohnen etwa gab es auch im "Corona-Semester" kaum Leerstände, wie Karl-Heinz Daurer, Geschäftsführer der GBI-Projektentwicklung, die Serviced Apartment-Projekte in Wien und Graz entwickelt, bestätigt: "Die Belegung lag in den Smartments Student bei 90 bis 95 Prozent. Auch in Wien war die Situation so positiv." Es stellte sich heraus, dass viele Studierende auch dann am Studienort und in ihrem Studentenapartment sein wollen, wenn Vorlesungen online gehalten werden. Die Studenten wollen offensichtlich weiter Unterkünfte am Studienort haben, auch weil sie diese für den Kontakt zum Lehrstuhl bzw. zu Studienkollegen brauchen.
Etwas anders schaut die Lage bei den Business-Apartments aus. Von März bis Juli hatte etwa die GBI in allen Smartments Business im Schnitt eine Auslastung von rund 40 Prozent, statt der üblichen fast 90 Prozent. Der Ertrag pro verfügbarem Zimmer (Rev-PAR) lag in diesem Zeitraum bei rund 20 Euro, im Jahr 2019 waren es hingegen 42 Euro. "Dieser Rückgang auf knapp die Hälfte tut natürlich weh, ist aber verglichen mit dem gesamten Hotelmarkt - mit denen man die Serviced Apartments als gewerbliches Betreiber-Angebot vergleichen muss - insgesamt deutlich besser", so Daurer. In Wien war die Auslastung etwas geringer als in Deutschland, bei durchschnittlich 25 Prozent. Aber auch hier ist die Auslastung höher als bei den Hotels.
Die Gründe, warum der Markt für Serviced Apartments weniger Federn lassen musste als jener für Hotels sind vielseitig. Der offensichtlichste ist, dass Serviced Apartments auch am Höhepunkt der Krise nicht gezwungen waren, die Häuser zu schließen. Man trifft ja hier im Gegensatz zu den Hotels keine Menschen in der Lobby, im Frühstücksraum, oder dem Restaurant und auch das Ein- und Auschecken funktioniert oft kontaktlos. Dazu kommt, dass der Serviced Apartments-Bereich viel weniger von Messekunden abhängig ist als die Hotelbranche.
Krisenfester macht auch die Tatsache, dass die Overhead-Kosten bei Serviced Apartments um einiges geringer sind als bei einem Hotel. "Viele sehen ihre Smartments als ihre Wohnung an und sind auch während der Krisenzeiten in ihren eigenen vier Wänden geblieben", erklärt Daurer. Eine Isolation oder Quarantäne könne auch in einem Serviced Apartment gewährleistet werden.
##Weitere Investitionen
Die GBI will deswegen auch weiter Serviced Apartments in Österreich entwickeln und hat auch mit den digitalen und effizienten Smartments Eco ein neues Konzept ausgearbeitet. "An dem Konzept Smartments Eco arbeiteten wir für Österreich und Deutschland schon länger. Corona bestärkte uns aber zusätzlich in der Entwicklung, bei der zeitlichen Umsetzung bzw. im Launch", erklärt Daurer. Projekte im Bereich Serviced Apartments sind trotz Corona in Österreich nicht nur weiterhin geplant, die Aktivitäten werden auch verstärkt.
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AutorStefan Posch
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