Immomedien
immoflash.atimmomedien.at
 / Lesezeit 1 min

Kritik an deutschem Bauland-Gesetz

Stopp von Umwandlung von Miet- in Eigentumswohnungen kontraproduktiv

Morgen wird im deutschen Bundestag über das geplante Baulandmobilisierungsgesetz abgestimmt. Einer der Kernpunkte darin ist ein Stopp der Umwandlung von Miet- in Eigentumswohnungen. Das stößt auf Kritik. Für Felix von Saucken, Head of Residential bei Colliers, ist dieser Passus kontraproduktiv. Saucken: „Wohneigentum zu erwerben sollte für jeden möglich sein, gerade auch für Bevölkerungsgruppen mit kleinem bis mittlerem Einkommen, für die die Eigentumsbildung häufig ein wichtiger Baustein zur Altersvorsorge ist. Das geplante Gesetz zum Umwandlungsverbot schadet genau diesen Gruppen.“ Der Erwerb von Neubauwohnungen komme aufgrund der hohen Preisstrukturen für viele nicht in Frage, so dass der Eigentumserwerb nur über die Umwandlung von Mietwohnungen möglich ist. Das betreffe vor allem ältere Wohnungen. Der Mieter sei in Deutschland gut geschützt und könne auch nach einer eventuellen Privatisierung und einem Verkauf der Wohnung nicht gekündigt werden, führt Saucken weiter aus: „Zudem wird das Ziel, mehr bezahlbaren Wohnraum zu generieren, nicht durch ein solches Gesetz gelöst. Hier ist weniger Regulierung vonnöten, um beispielsweise die Baukosten zu senken. Oder auch eine deutlich schnellere Genehmigungsphase für Wohnraum wäre eine konstruktive Möglichkeit.“

© Cachalot Media House GmbH - Veröffentlicht am 06. Mai 2021 - zuletzt bearbeitet am 06. Mai 2021


CS
AutorCharles Steiner
Tags
Investment
Colliers
Wohnen
International
Deutschland
Markt
Tax & Law
Bauland
Felix von Saucken
baulandmobilisierungsgesetz

Weitere Artikel