Immomedien
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Liebe Leserin, Lieber Leser!

In diesem Jahr wird wohl der eine oder andere österreichische Projektentwickler mit fast leeren Händen zur MIPIM in Cannes anreisen. Dabei mangelt es nicht an Ideen oder Projekten, nicht einmal wirklich an geeigneten Grundstücken für Gewerbeprojekte. Es mangelt – am Geld. Genauer gesagt am Fremdkapital, an den Immobilienprojektkrediten. Angeblich wurde beispielsweise beim größten heimischen Geldinstitut, der Bank Austria, im Vorjahr kein einziges neues Großprojekt finanziert. Und nicht so viel anders dürfte es wohl bei den anderen heimischen Banken aussehen. Sind die Banken jetzt die Bösen, die die Immobilienwirtschaft künstlich bremsen? Keineswegs. Wenn die heimischen Banken, wie auch ihre internationalen Branchenkollegen, etwas sind, dann wohl eher Getriebene, die zwischen Basel III, der weit verbreiteten Notwendigkeit der Bilanzverkürzung und wenig rosigen (Immobilien-)Konjunkturaussichten wenig Spielraum haben. Banken-Bashing mag zwar ein netter Zeitvertreib sein, hat aber nicht immer viel mit der Realität zu tun und bringt ganz selten Lösungen. Die Wahrheit ist: Die Immobilienbranche wird sich wohl oder übel aus dem Faulbett traditionell gewachsener Finanzierungsstrukturen heraus bequemen müssen und neue Konzepte suchen. Für die größeren Unternehmen ist das wohl vor allem die neuerdings in Mode kommende Form der Unternehmensanleihe, für die kleineren könnten das die sich eben formenden Investmentclubs sein. Oder auch ganz andere Wege. Letztlich werden genau jetzt die Karten für die Immobilienbranche neu gemischt. In Zeiten, wo Cash der absolutistische King ist, sind Finanzierungsinnovationen und neue Bindeglieder zwischen mehr oder weniger kleinen Investoren und Unternehmen gefragt. Da wird es langfristig auch einer heimischen Finanzmarktaufsicht nicht gelingen, einen Dinosaurier-Artenschutz zu betreiben, indem neue Formen direkter oder indirekter Unternehmensbeteiligungen als bankenähnlichen Geschäfte gesehen und derartige Konstruktionen zum Schaden aller entsprechend geahndet werden. Die diesjährige MIPIM dürfte weniger für besonders große und spektakuläre neue Immobilienprojekte, sondern mehr als Marktplatz neuer Finanzierungsideen in Erinnerung bleiben. Und das ist wohl gut so. Herzlichst, Ihr Gerhard Rodler PS: Sie haben es vielleicht schon bemerkt: Das Immobilien Magazin rüstet in Sachen Kommentare auf. So begrüßen wir als neue Kolumnistin Gloria Sultano an Bord, die dem einen oder anderen (auch) als Maklerin bekannt sein dürfte. Und auch ein (jeweils anderer) Notar wird uns ab sofort „Innenansichten“ liefern.
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© Cachalot Media House GmbH - Veröffentlicht am 05. August 2013 - zuletzt bearbeitet am 07. Oktober 2024


GR
AutorGerhard Rodler
Tags
Investment
Finanzierung
Mipim
Immobilienplaudereien
Menschen
Events
bank austria
Messe
Editorial
Finanzmarktaufsicht
Basel III
Mipim 2013

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