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Liebe Leserin, Lieber Leser!
Mut tut gut, Übermut ist gar nicht gut! Die Immobilienindustrie ist scheinbar eine Branche der Extreme – mit leicht pubertären Eigenschaften: Auf himmelhoch jauchzend folgt zu Tode betrübt. Und umgekehrt. Folgt man diesem Gedanken, befinden wir uns aktuell im interessanten Spannungsfeld eines Interregnums. Die einen zerbrechen noch am zelebrierten Selbstmitleid und investieren einen Gutteil ihrer Arbeitsenergie in die Suche nach Verursachern dieses Umstandes, weil klar ist, dass man selbst keinesfalls an der gefühlt schlechten Unternehmensphase schuld sein kann.
Für die anderen war die Krise gestern – ohne weitere Erinnerung daran. Diese drehen bereits munter weiter an der Gier- und persönlichen Einkommensmaximierungsschraube. Was sich vor beispielsweise einem Jahrzehnt am Büroimmobilienmarkt abgespielt hatte, war genau so eine Entwicklung. Heute ist das so natürlich nicht mehr. Zumindest nicht mehr am Büroimmobilienmarkt. Dafür geht jetzt am Wohnimmobilienmarkt die Post ab. Mit genau diesem Muster.
Ja, es herrscht wieder Goldgräberstimmung am österreichischen Immobilienmarkt. Das ist nicht gut. Gar nicht gut. Denn eine neue Generation an Jungunternehmern stürzt sich jetzt in den Ballungszentren auf den Wohnmarkt, kauft Grundstücke um jeden Preis. Das sind dann auch die ersten, die die zu teuren Wohnungen dann weit unter Gestehungskosten verschleudern (müssen). Die machen zwar mit Sicherheit kein weiteres Projekt in der Branche, das Problem ist aber, dass für jeden gescheiterten Jungunternehmer zwei weitere schon in den Startlöchern verharren. Es hat nichts mit Mut, sondern eher mit Übermut zu tun, dass gerade eine so wichtige Branche wie die Immobilienbranche in einer Weise agiert, die mit verantwortungsvoll absolut nichts zu tun hat. Wenn Topmanager, aus anderen Branchen kommend, hier einen generellen Mangel an Professionalität attestieren, sollte das zu denken geben.
Es ist ein Phänomen dieser Branche, dass man selbst mit vergleichsweise wenig Know-how in eine doch recht lichte Einkommenshöhe vorstoßen kann. Mit Mut hat diese sich daraus ergebende Form von Selbstüberschätzung indessen nichts zu tun. Andererseits ist der aktuelle Zustand der Immobilienbranche wohl auch das Resultat von jahrzehntelangen Versäumnissen in der Imagepflege der eigenen Branche. Wem, außer einigen Eingeweihten, ist wirklich bewusst, wie wichtig sie für uns alle ist? Zusammen mit der Nahrungsmittelbranche decken die Immobilienprofis die elementarsten Bedürfnisse der Menschen (ein Dach über dem Kopf) ab und schaffen für alle Menschen jenes Umfeld, in dem sie sich 24 Stunden am Tag aufhalten!
Ihr
Gerhard Rodler
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AutorGerhard Rodler
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