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Liebe Leserin, Lieber Leser!
Krise oder schon Blase? Wir leben in einer durch und durch verrückten Zeit. Sind wir mitten in der Krise, haben wir diese eben hinter uns oder steht diese uns aufgrund einer Blasenbildung gerade bevor?
Noch niemals seit dem Zweiten Weltkrieg war eine Standortbestimmung derart schwierig. Selbst Banker, die aufgrund ihres naturgemäß stärker ausgeprägten Marktüberblicks diesbezüglich bisher immer recht valide Markteinschätzungen liefern konnten, sind sich nicht mehr so wirklich sicher. Das merkt man nicht nur bei den Marktanalysen, die von Institut zu Institut erstmals in der Tat bemerkenswert schwanken, das ist auch im täglichen Geschäft nicht mehr zu übersehen.
Die Bereitschaft, bei der Kreditvergabe mehr oder weniger restriktiv vorzugehen, mehr oder weniger Vorvermietung zu verlangen, schwankt mittlerweile im Quartalsabstand. Und das ohne erkennbaren Grund für den Laien respektive für den gemeinen Kreditkunden. Und, noch bemerkenswerter: Auch der Loan-to-Value-Faktor ist derartigen Schwankungen unterworfen, die von schon auch mal 90 und 70 Prozent wieder retour marschieren. Beim selben Kunden, bei unverändertem Rating und track record wohlgemerkt.
Das soll jetzt kein Bankenbashing werden, weil auch das nur eines von vielen Anzeichen ist, die zusammengerechnet nur einen Schluss zu lassen: Wir befinden uns mitten in einem radikalen Marktumbruch. Die Expo Real in diesem Oktober in München, die Mapic im November in Cannes, sie alle lassen kein einheitliches Bild erkennen.
Überall in Europa wird derzeit filetiert und fusioniert, umstrukturiert und reorganisiert.
Am Ende das Tages sind momentan wahrscheinlich 75 Prozent der größeren Unternehmen in Europa zumindest zur Hälfte mit sich selbst (und nicht mit den Kunden und dem Markt) beschäftigt.
Solche Phasen waren immer schon gut für kleinere Unternehmen und Start-ups, die eben nur den Kunden und den Markt im Fokus haben.
Und genau das wird die zurzeit im Gang befindliche Umstrukturierung der großen Marktplayer mit Sicherheit beschleunigen. Freilich nicht immer in die von ihnen gewünschte Richtung, wenn sie sich nicht beeilen, ihre Hausaufgaben, ihre internen Dinge zu lösen. Das gilt für Österreich wie auch international.
Die wirkliche Gefahr für die großen Player geht in der Regel nicht von den ohnedies immer beobachteten (und in der Regel mit gleichen oder ähnlichen Problemen kämpfenden) gleich großen Mitbewerbern aus, sondern von den vielen nicht beobachteten kleinen Fischen, die manchmal über Nacht zu großen werden.
Die beiden Herbst-Leitmessen in München und Cannes sind eine gute Gelegenheit der Standortbestimmung und der Suche nach den kleinen Fischen mit potenziell großem Wachstumsgen.
Viel Erfolg beim Fischen im Trüben wünscht
[b]Ihr Gerhard Rodler[/b]
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AutorGerhard Rodler
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