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Logistikmarkt mit immer neuen Rekorden
Investitionsvolumen knackt 30-Milliarden-Euro-Marke
Als ob es keine Energiekrise und durch die Russlandsanktionen bedingten, auf Europa beschränkte Konjunktureinbrüche geben würde: Der europäischer Logistikmarkt sorgt immer noch für neue Rekordergebnisse zur Jahreshälfte. Trotz erster Anzeichen einer Abschwächung im zweiten Quartal konnte der Vermietungsmarkt im ersten Halbjahr seine Resilienz unter Beweis stellen: Mit einem Flächenumsatz von 14,9 Millionen m² in den sechs führenden Märkten erzielte der Logistikmarkt in Europa mit einem Anstieg von 13 Prozent einen neuen Rekord. Treiber dieser Entwicklung war vor allem der Online-Handel. Mit einem Investitionsvolumen von über 30 Milliarden Euro erzielte der europäische Industrie- und Logistik-Investmentmarkt ebenfalls ein Rekordergebnis zur Jahreshälfte. Dies ergibt die aktuelle Analyse von BNP Paribas Real Estate.
Die robuste Nachfrageentwicklung ist insbesondere auf den Online-Handel zurückzuführen. Er profitiert von den durch die Pandemie ausgelösten Veränderungen im Verbraucherverhalten und konnte sich dadurch in den meisten Märkten weiter etablieren. „Der Mangel an Neubauflächen wirkt sich zunehmend auf die Nachfrage aus. Insbesondere bei kurzfristigen Gesuchen sind Nutzer oft gezwungen Kompromisse bei der Standortwahl einzugehen. Die Leerstandsquote hat einen neuen Tiefststand erreicht und liegt im europäischen Durchschnitt bei unter vier Prozent, während sich die steigende Inflation auf die Bau- und Materialkosten auswirkt. Dies führt zu weiterem Mietwachstum“, sagt Craig Maguire, Head of European Logistics bei BNP Paribas Real Estate. Die Spitzenmieten verzeichneten in 21 Ländern und 48 Märkten einen weiteren Anstieg von 12,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Großbritannien erreichte die stärkste Veränderung mit einem Wachstum von über 25 Prozent innerhalb eines Jahres in Birmingham und London.
In Deutschland lief der Logistikmarkt in der ersten Jahreshälfte auf Hochtouren. Der Flächenumsatz erreichte eine neue Bestmarke, was insbesondere auf Großabschlüsse im verarbeitenden Gewerbe zurückzuführen ist. Aufgrund des weiterhin begrenzten Angebots, insbesondere von modernen Flächen, ist der Aufwärtsdruck auf die Mieten nach wie vor hoch. Die Spitzenmiete ist in Deutschland im zweiten Quartal 2022 um sieben Prozent gestiegen.
GR
AutorGerhard Rodler
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