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Logistik-Angebot weit hinter der Nachfrage
Vor allem in Wien fehlen Flächen
Mit einem starken Jahr schließt der Logistikmarkt 2020 ab - und es hätte auch mehr sein können. Allerdings hält das aktuelle Angebot der starken Nachfrage nicht stand. Und zwar sowohl, was die Flächennachfrage als auch die Investments betrifft. Das geht aus einer aktuellen Analyse von CBRE hervor, die heute Vormittag veröffentlicht worden ist. Demnach habe sich der Flächenumsatz 2020 in und um Wien auf rund 302.000 m² belaufen, 122.000 davon entfielen auf Fremdnutzer. Das ist eine Steigerung um gut 27 Prozent gegenüber 2019. Auch das Investmentjahr war 2020 stark. So wurden im Vorjahr mit 525 Millionen Euro um rund 5 Prozent mehr in Logistikimmobilien in Österreich investiert als im Jahr 2019. Damit geraten auch die Renditen unter Druck, die, so Georg Fichtinger, Head of Investment Properties bei CBRE, heuer auf die 4,0-Prozent-Marke fallen dürfte - dem Niveau anderer westeuropäischer Länder. Immerhin: Erst vor wenigen Tagen konnte das Loosdorf Logistic Center an eine Salzburger Investorengruppe verkauft werden (immoflash berichtete).
Der Großteil des Markts spielt sich aber in und um Wien ab: Rund 2,65 Millionen m² Logistikflächen befinden sich in und um Wien, das sind 49 Prozent des Gesamtbestandes von Wien, Graz und Linz. „Das ist nicht genug, um die Nachfrage bedienen zu können“, konstatiert Franz Kastner, Associate Director Industrial & Logistics bei CBRE. Das hat auch zu einem Anstieg der Mieten geführt. Diese ist mit durchschnittlich 5,60 Euro/m² um zwei Prozent gestiegen - Tendenz steigend.
Während in Graz bis 2022 rund 83.000 m² - etwa die Hälfte wird eigengenutzt - neue Logistikflächen entstehen sollten, sind es in Linz ca. 30.000 m², die allerdings komplett Fremdnutzern zur Verfügung stehen. Das Mietniveau in und um Linz und Graz ist ähnlich und liegt - abhängig von der Lage und dem Gebäudestandard - von 4,00 Euro/m²/Monat bis 5,20 Euro/m²/Monat. Während die Logistikstandorte Innsbruck und Salzburg aufgrund lokaler Herausforderungen wie etwa Topographie und hohen Grundstückskosten an ihre Grenzen stoßen, birgt die Region rund um Klagenfurt und Villach noch einiges an Potenzial, vor allem aufgrund der Lage an der Achse Deutschland - Adria.
CS
AutorCharles Steiner
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