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Logistik bleibt auf Überholspur
Deutsche Einzelinvestments über vier Milliarden Euro
Es hat sich während der Coronapandemie abgezeichnet: Logistikimmobilien gehören derzeit zu einer der stärksten Anlageklassen - mit Tendenz nach oben. In Deutschland etwa sind innerhalb der vergangenen neun Monate rund 6,2 Milliarden Euro in Logistikimmobilien geflossen, geht aus der Q3-Analyse für den Logistikinvestmentmarkt von BNP Paribas Real Estate hervor. Damit liegt man bereits in der Nähe des Alltime-High von 2017, wobei damals das Gros über Portfoliotransaktionen erwirtschaftet wurde. Der Unterschied heuer ist, dass diesmal Einzeldeals mit über vier Milliarden Euro den Markt dominiert hatten, wobei aber auch Portfoliodeals mit zwei Milliarden Euro eine gewichtige Stellung eingenommen hatten.
Es würde auch mehr gehen, würde es mehr Produkte geben: In den bedeutenden Immobilienmärkten zeigt sich ein sehr unterschiedliches Bild: Berlin und Hamburg stechen mit etwas mehr und etwas weniger als einer halben Milliarde Euro heraus. Damit erzielen sie gegenüber dem Vorjahr erhebliche Zuwächse und auch jeweils ein Rekordergebnis der letzten zehn Jahre. Daneben erreicht lediglich Köln mit 105 Millionen Euro ein dreistelliges Investmentvolumen. Die übrigen Standorte bleiben zum Teil deutlich darunter und erzielen damit auch jeweils unterdurchschnittliche Resultate. Vor dem Hintergrund der insgesamt dynamischen Entwicklung der Assetklasse wird deutlich, dass die schwächeren Ergebnisse auf den Produktmangel in zentraleren Lagen der großen Hubs zurückzuführen sind.
Die mit Abstand aktivste Käufergruppe sind Spezialfonds, die sich mit 39 Prozent an die Spitze der Verteilung setzen und für mehr als 2,4 Milliarden Euro verantwortlich zeichnen. Viele institutionelle Investoren legen ihr Kapital über entsprechende Fondsstrukturen an, die dadurch weiter an Bedeutung gewinnen. Auch Investment/ Asset Manager (14 Prozent) sowie Immobilien AGs/REITS (10,5 Prozent) steuern einen zweistelligen Umsatzanteil zum Volumen bei. Bemerkenswert ist daneben der hohe Anteil von Projektentwicklern (gut 9 Prozent), die auf die hohe Nachfrage nach Logistikflächen reagieren und sich Grundstücke und Objekte mit Potenzial sichern.
CS
AutorCharles Steiner
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BNP Paribas Real Estate
Christopher Raabe
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