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Logistik ist der Krisengewinner
Re/Max Commerical Austria sieht hohe Nachfrage
Die aktuelle Handels- und Logistik-Marktanalyse 2021 von Re/Max Commerical Austria sieht bei Einzelhandelsflächen die Corona-Gewinner unverändert. "Ernährung, Bewegung und Rückzugsorte, sei es Wohnung, Haus, Garten oder Balkon, werden bei einer steigenden Preisspirale zu jenen Bereichen zählen, für die Menschen am ehesten mehr Geld ausgeben werden", erzählt Stefan Krejci von Re/Max Commercial Austria. Das gäbe Einstiegsmöglichkeiten für neue Konzepte in den Top-Lagen. Marken-Welten oder Trend-Bereiche, wie z.B. E-Mobilität hätten ebenso gut Chancen, wie Gastro- und Freizeitindustrie, und hier vor allem die Systemgastronomie. Krejci ergänzt: "Wie schon im Vorjahr, sehen wir auch derzeit österreichweit keine gravierenden Auswirkungen in Bezug auf den Leerstand in den Top-Innenstadtlagen. Klar ist hingegen, dass für B- und C-Lagen Corona ein Brandbeschleuniger in Bezug auf Leerstände sein wird." Das würde vor allem für innerstädtische Ortskerne zu neuen Herausforderungen führen. Weiterhin hoch im Kurs stünden aber Fachmarktagglomerationen, die ein besonders hohes Angebot an Gütern des täglichen Bedarfs wie Lebensmittel, Drogerie, Apotheken, Tierbedarf etc. aufweisen können. Bei den Spitzenmieten in Wien liegen - wie auch in den letzten Jahren - bei rund 400 Euro pro Quadratmeter und damit erneut deutlich über den Landeshauptstädten. Wie schon im Jahr davor konnte aber keine Landeshauptstadt steigende Spitzenmieten verzeichnen. Die Mietpreissituation stagnierte quer über Österreich. Während es im Jahr 2020 die größten Mieteinbußen in Salzburg, Graz und St. Pölten gegeben hat, haben sich diese drei Landeshauptstädte wieder erholt und auf dem Niveau des Vorjahres eingependelt.
Im Gegensatz zum Handel war die Logistikbranche der großen Gewinner des vergangenen Jahres. Der Online-Handel boomte und es war nicht nur ein gesteigertes Paketwachstum bei privaten Haushalten zu beobachten, sondern auch Wachstumsraten im Bereich der gewerblichen Kunden. Wien war dabei nach wie vor Österreichs wichtigster Logistikmarkt. Im Vergleichszeitraum blieben hier die Mieten für Logistik- und Lagerflächen im Durchschnitt konstant. Am Grundstücksmarkt für Betriebs- und Logistikliegenschaften wurden laut Re/Max Commercial bereits Transaktionen im Wert von rund 600 Euro/m² realisiert, was einen bis dato noch nicht erreichten Spitzenwert für Wien ist. Anton Putz Re/Max Commercial Wien: "Unabhängig von bereits vorgegebenen Widmungen findet bereits in der Phase der Stadtplanung immer mehr Wettbewerb unter verschiedenen Nutzungsklassen statt: Beispielsweise konkurrieren Wohnen oder Industrie, Logistik oder Büro, Handel oder Freizeitflächen. Das führt auch dazu, dass Grundstücke für Betriebsansiedelungen teilweise noch rarer werden und dadurch die Preise nach oben gehen." Er geht davon aus, dass dieser Trend weiter anhalten wird. Und auch außerhalb Wiens ist die Logistik Markttreiber. Daniel Lobnik Re/Max Commercial in Klagenfurt: "Amazon hat im Oktober mit dem Bau seines Verteilzentrums in Klagenfurt begonnen. Hier werden auf einem Grundstück mit rund 32.000 m² ca. 40 Millionen Euro investiert. Das ist die mit Abstand größte Logistik-Entwicklung in Klagenfurt in den letzten Jahren."
EK
AutorElisabeth K. Fürst
Tags
Logistik
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Markt
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