Lokales Wissen essenziell am Wohnungsmarkt

Auch wenn die Angst noch mäßig ist, ein leises Getuschel ist bereits vernehmbar. Die Problematik rund um die Dienstleistungsfreiheit nach Artikel 56 AEUV - so heißt es - ist Thema der Grenzgebiete. Die Hauptstadt ist laut Spezialisten (noch) nicht betroffen. Der wesentlichste Grund liegt darin, dass die Immobilienmakler von ihrem lokalen Know-how am meisten profitieren können. Gerade am Wohnungsmarkt. \"Eine Marktpreiseinschätzung ist schnell mal falsch, wenn ein ungünstiger Straßenzug im Umfeld nicht berücksichtigt wird. Man darf den zeitlichen Faktor nicht unterschätzen, um die Mikrolage genau einschätzen zu können\", sagt Sandra Bauernfeind. Trotzdem! Es liegt die Befürchtung nahe, dass Stichwörter wie Mietpreisbremse oder Senkungen der Maklergebühren den deutschen Makler nach Österreich zieht. Schließlich können unsere Kollegen Umsatzeinbußen auch nicht so ohne Weiteres wegstecken. \"Meiner Ansicht nach, werden die besagten Kollegen andere Tätigkeitsfelder aufsuchen. Beispielsweise im Verkauf, Gewerbe oder Investment\", so Bauernfeind. ##Konsumenten in Gefahr Im Bereich der Immobiliendienstleistung unterschätzt der Kunde gerne die Komplexität. Das Thema Immobilien ist eine vielschichtige Querschnittsmaterie. Viele Bereiche werden hier tangiert. \"Leider sieht das nicht jeder Konsument so. Der erste Blick, bei dem alles nach außen in Ordnung scheint, täuscht oftmals. Der Makler ist zu teuer\", so Johannes Endl. Das Problem findet natürlich generell statt und ist kein Spezifikum des AEUV. Endl führt weiter aus, dass der Gesetzgeber den Konsumenten vor allen Fehlern bereits im Vorfeld schützen möchte. Dabei werden Gesetze erlassen, die so gut wie alles verbieten. \"Daraus resultieren AGB und Hinweise der Makler, die kaum ein Konsument versteht oder gar liest.\" Und als Tropfen auf den heißen Stein noch ein Gedanke: Werden diese entsprechenden nicht ausgebildeten Makler im Haftungsfall auch greifbar sein? Wäre ja nicht der erste Fall ... ##Qualität setzt sich auch hier durch Zurück zur Qualität, auch wenn es sich hierbei nicht um ein grenzüberschreitendes Thema handelt. Beide Spezialisten sind sich einig. Ja! Qualität setzt sich immer durch. Sandra Bauernfeind: \"Die EHL hat sich unter anderem aufgrund guter Leistungen laufend etablieren können. Dienstleistungsqualität, Kundenfreundlichkeit und Fachkompetenz stehen für uns im Mittelpunkt. Das hat sich am Kundenmarkt gut bewährt.\" Auch Johannes Endl kann das bestätigen und ergänzt: \"Für ÖRAG Immobilien gilt es, dem Kunden diese Qualität begreifbar zu machen. Unserer Erfahrung nach zahlt er dann auch gerne dafür. Für Gegensätzliches ist unsere Branche in Wien aufgrund der starken Professionalisierung in den letzten 10 bis 15 Jahren zu hochwertig.\" Für jene Player am Markt, für die Qualität mit deren Ruf zusammenhängt, werden sich gewisse Marktbereiche nicht mehr lohnen. Hier schließt sich dann auch wieder der Kreis. Die Konsumenten sind letztlich die Leidtragenden, wenn sie ahnungslose Personen bei der größten Investition ihres Lebens \"begleiten\". «