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Lokaltipp der Woche: Grill Royal
Das legendäre Grill Royal könnte man - was das immobilien-affine Publikum anbelangt - als das Fabios Berlins bezeichnen.
Zwar hat die Küche keine italienische Färbung, aber das Niveau des Restaurants ist auf derselben Höhe wie die, des Klientels, nämlich hoch. Sehr hoch. Wer hier zu Abend speist, dem geht es gut - in jeder Hinsicht. Und auch im Grill Royal finden sich analog zum Fabios kleine Kojen und geschützte Bereiche, um etwa bei der Abschlussfeier eines Deals ein wenig mehr für sich zu sein. Aber nicht nur - es gibt auch Tische, die aneinander gereiht stehen und die es ermöglichen mit Investmentbankern und potentiellen Investoren gleichermaßen wie mit Schauspielern und der restlichen Berliner Hautevolee ins Gespräch zu kommen. Getafelt wird dazu naturgemäß recht, recht fein und auf Basis einer verlässlich gleichbleibenden Standardauswahl mit einigen saisonalen Draufgaben. Zentrum der Karte bildet Rindfleisch - und das gibt es in allen möglichen Sorten, Reifungen und Gewichtskategorien zu bestellen. Aber man startet hier gerne mit Austern oder - wenn es sich nicht gerade um ein romantisches Tête à Tête, sondern eine gesellige Runde handelt - mit einem Kilogramm geröstete Garnelen. Und man möchte es nicht glauben - auch der simple Kopfsalat ist hier ein Signature Gericht und eine ziemlich mächtige Portion.
##Zurück zum Beef
Selbstverständlich bekommt man, neben verschiedenen deutschen und US-amerikanischen Sorten, auch Kobe und Waguy Rind - jeweils als Entrecôte, als Filet und als Roastbeef. Die guten Stücke können direkt im Lokal über mehrere Laufmeter in Reifeschränken bestaunt und ausgesucht werden - ein sehr stimmungsvolles Deko-Element, wenn man sich denn gerne mit Derlei umgibt. Falls nicht, sollte man danach trachten, in der Nähe der alten Riva gesetzt zu werden - ein äußerst schmuckes Boot als Deko-Element, das man in der Weitläufigkeit des Lokals schon mal übersehen kann.
Aber zurück zum Hauptgang. Den bestellt man individuell begleitet von einer Auswahl an Saucen, Kartoffelvariationen und Gemüsebeilagen, sehr vielfältig, sehr schmackhaft - vom würzigen Baby-Pak Choi bis zu perfekten grünen Bohnen, von rassiger Chimichuri bis zur flauschigen Béarnaise. Und natürlich die verschiedenen Fries nicht zu vergessen - keiner kommt heutzutage ohne der Süßkartoffel aus, deren Pommes sind hier aber tatsächlich selbstgeschnitzt. Die Weinkarte ist naturgemäß in so einem Lokal von internationalem Rang - man findet natürlich hauptsächlich alles, was gut und teuer ist.
Auch bei den Cocktails kann man neben Klassischem einige Eigenkreationen erwarten. Da finden sich durchwegs durchdachte Drinks (Brombeer-Negroni!), aber man verzichtet darauf, die vom derzeitigen Trend gebotene Verspieltheit in sämtliche Rubriken Einzug halten zu lassen. Käse vom Wagen und Süßes gibt es natürlich auch und mit Sicherheit ebenfalls mit sehr hohem Suchtfaktor, aber soweit schaffen es die Wenigsten... denn die Küche ist schlicht hervorragend. Achtung: Bei getrennter Rechnung auf größeren Tischen wird es allerdings ziemlich kompliziert.
[b]Location:[/b] 10/10 (1 Bonuspunkt für die Lage an der Spree und 1 Bonuspunkt für die artisane Deko)
[b]Küche:[/b] 10/10
[b]Bonuskategorie "Berliner (mitunter internationales) sehen und gesehen werden":[/b] 9/10
[b]Getränkekarte:[/b] 9/10
[b]Preis/Leistung:[/b] 9/10
[b]Service:[/b] 7/10
[b]Hundefreundlichkeit:[/b] ohne Wertung
[i](Legende: 10 = ein Traum, 8-9 ausgezeichnet, 6-7 gut, 4-5 mittelmäßig, unter 3 enttäuschend und kaum einen Tipp wert, 0 = verstörend schlecht und ein ernstzunehmender Warnhinweis)[/i]
BB
AutorBarbaba Bartosek
Tags
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