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Lokaltipp der Woche: Stadtcafé
Wer sich im Dunstkreis des Erfolges aufhalten möchte, ist im „Stadtcafé“ auf der Freyung gut aufgehoben. In einem Wlaschek Bau unweit der Signa befindet man sich zumindest immobilientechnisch gesehen quasi an einer Ader.
Aber es gibt darüber hinaus äußerst gute Gründe, dieses Lokal zu frequentieren: Das Stadtcafé ist einfach cool. Coole Location, coole Drinks, coole Gäste (im Gastgarten untertags zugegebenermaßen ein wenig durchmischt mit Touris), super-cooles Soundenvironment, coole Einrichtung und Wandgestaltung, coole Speisekarte.
Und neben der ganzen Coolness (und dieses Wort wird hier wirklich im bestmöglichen Sinn verwendet) hat das Lokal auch noch Kaffehaus-Charme. Freilich, der gelernte Wiener Immobilien-Manager ist nicht gerade daran gewöhnt, beim Kaffeehausbesuch neben der obligatorischen heimischen Küche auch aus einem international gültigen kulinarischen Angebot auf hohem Niveau wählen zu können. Seit der Nachfolge auf das Orlando di Castello Dezember 2014 kann im Stadtcafé eine sehr vielfältige und moderne Küche genossen werden, der bislang zu wenig Aufmerksamkeit zuteil geworden ist.
Das wird hiermit nachgeholt: Die Aperitiv-Kompositionen sind aufmerksame Fortführungen der derzeit gängigen Trends und bieten Abwandlungen für jeden Geschmack - etwa, wenn es um Lillet geht. Herb als 'Lillet Vive', süßlich als 'La Vie en Rose' mit Hibiskusblüte - schöne Starter. Weiter geht der Start mit einer kalten Wassermelonen-Tomaten-Gazpacho, einer fruchtig-erfrischenden Essenz, leicht scharf, leicht säuerlich, sehr gemüsig und jedenfalls eine interessante Kombination. Beim Papaya-Avocado Salat mit Tigergarnelen fällt auf, dass alles genau den richtigen Reife- und Gargrad hat. Die gerösteten Cashews sorgen für Pfiff.
Weiter geht es mit einem cremigen Risotto, das intensiv nach Parmesan schmeckt und ganz toll zum frisch geschnittenen San Danielle Prosciutto passt, der darauf mit feinen Steifen von bitteren Salaten drapiert wurde - ganz ausgezeichnet. Auch der Tuna im Tuna Tataki ist mustergültig. Dazu gibt es wieder knackige, wunderbar aromatische, eiförmige Cocktailtomaten, wie man sie geschmacklich kaum in unseren Supermärkten finden kann. Der restliche grüne Salat ist allerdings eher etwas für eingefleischte Sojasaucen-Fans und könnte im Dressing ein kleines, süßliches Gegengewicht vertragen - aber Dank „Top-Tuna“ trotzdem eine echte Empfehlung. Das Chicken Teriyaki wird mit klassischem Eierreis serviert, allerdings wieder gekonnt mit Cashews aufgepeppt. Das Hühnchen ist sehr würzig, aber vielleicht einen Tick zu trocken. Dafür macht der Waguye Beef Burger durch und durch gute Figur - mit sehr gelungener BBQ-Sauce in einem extra Töpfchen. Das Patty ist innen genau recht rosa und gut gewürzt, der Bun außen knusprig und innen saftig-weich. Das weitere Innenleben des Burgers verzichtet auf Verzichtbares und wartet stattdessen zB mit gebratenen Melanzsnischeiben auf. Kurz - ein Burger, der im Battle des aktuellen Burger-Hypes locker ganz vorne mitmischen kann.
Als Abschluss gibt's allerhand Interessantes - insbesondere tut sich aber das selbstgemachte Vanilleeis im Baylis-Eiskaffee hervor und performt ein nicht allzu schweres, fast belebendes Finish. Ganztägig durchgehend erhältliche Kaffeehausküche war selten so vielfältig und konnte mit so wohl durchdachten, wie überraschenden Arrangements aufwarten. Achtung - die Portionen sind groß! Auch irgendwie cool...
[b]Bonuskategorie Coolness-Faktor:[/b] 10/10
[b]Location:[/b] 10/10
[b]Hundefreundlichkeit:[/b] 10/10
[b]Service:[/b] 9/10
[b]Preis/Leistung:[/b] 9/10
[b]Küche:[/b] 8/10
[b]Getränke:[/b] 8/10
(Legende: 10 = ein Traum, 8-9 ausgezeichnet, 6-7 gut, 4-5 mittelmäßig, unter 3 enttäuschend und kaum einen Tipp wert, 0 = verstörend schlecht und ein ernstzunehmender Warnhinweis)
BB
AutorBarbara Bartosek
Tags
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