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Lokaltipp der Woche: The Bank Brasserie

Dieses Gastronomiejuwel ist schon der Lage wegen prädestiniert von Immobilienmanagern frequentiert zu werden - mitten im Goldenen Quartier und direkt neben einigen bereits gut eingelernten Afterwork-Hotspots. Und dann ist es natürlich auch einfach ein spektakuläres Development von Benko, als zentraler Punkt seiner "Wiener Schaffensperiode". The Bank Brasserie ist schon alleine deshalb sehenswert. Sehenswert wird in diesem Restaurants aber sowieso irgendwie zu einem inflationären Wort. Der historische Saal ist so wunderschön mit seinen Jugendstil-Details, der gediegenen Einrichtung, die auf moderne Art und Weise die Vergangenheit zitiert und der imposanten Bar, hinter der großflächige, bunte Bleiglasfenster mit Licht entsprechend in Szene gesetzt werden. Die ebenso bildschönen technischen Einrichtungen und die Onyx Sockel des großen, einsehbaren Küchenbereichs fügen sich wunderbar ins Gesamtbild und geben der Küchenleistung Transparenz. Pittoresquer kann man in Wien kaum speisen. Und die Gerichte, die man so schön gesetzt bestellen kann, stehen der Umgebung um nichts nach. Die Karte ist hauptsächlich in typischen Brasserie-Style gehalten, mit wenigen regionalen Must-haves. Die Kompositionen konzentrieren sich - dieser Linie verschrieben - voll und ganz auf die Identität der Produkte, sind optisch klar formuliert und gerade deswegen auch unbedingt "wunderschön". Eines der Signature-Gerichte ist das gehackte Beef-Tartar, das mit einem Wachsei, Sommertrüffel und Radieschen abgerundet auf gleichsam knusprig-weichen Toastscheiben appliziert werden kann. Zur großen Überraschung wurde der Melanzani Toast - schon alleine deswegen sollte man immer wiederkommen. Auf Sauerteigbrot schichten sich selbst angerührter Ricotta und darauf ein Gedicht von Melanzanicreme - fruchtig, würzig, samtig, mit leichter Paprikanote, eine durch und durch runde Sache. Die Burrata thront sommerlich auf einer dicken Scheibe marinierter Melone und bekommt durch grünen Spargel noch einen Pfiff. Das nicht minder sommerliche Ceviche wird hier mit Hummer und Avocado gekonnt interpretiert. Und nochmal sticht ein Gericht ganz besonders hervor: In der Pfanne servierte, gebratene Garnelen, die mit Avocado- und Thai-Mango-Stückchen in einer süß-pikanten Marinade ein köstliches Bad nehmen. Auf Nachfrage erfahren wir, dass Yuzu und Ahornsirup die Geschmacksträger sind - alle Geheimnisse wollen wir dem großartigen Küchenteam rund um Claudia Kursawe aber gar nicht entlocken. Der am Punkt gegarte Wolfsbarsch wird ganz im Brasserie-Style von Artischocken (in der sämigen Sauce und als Gemüse) begleitet. Als perfekter Kompagnon zur Foie Gras wird ein halbtrockener Veltliner namens "Forbidden Grüner" aus Österreich kredenzt. Überhaupt ist die glasweise Weinbegleitung ein Erlebnis für sich. Einen sympathischen Schwerpunkt legt Sommelier Christoph Schallgruber auf Österreich und dieser kommt sogar bestens ohne den üblichen "sicheren Banken" aus. Interessante internationale Alternativen mit demselben Anspruch gibt es zu jedem Gang aber freilich auch. Man merkt, dass das Thema Wein mit besonders viel Hingabe behandelt wird. Passend zur österreichisch/internationalen Auswahl der Rotweine sollten echte Fleischtiger das "Mixed Grill" in Angriff nehmen und dazu in Zweierformation sehr hungrig erscheinen, denn mit allerbesten Stücken wird nicht gespart. Dazu macht sich das Urgemüse aus der Rotisserie besonders gut. Als Abschluss sei den "nicht-so-Süßen" das Geeiste Wassermelonen Gin Tonic empfohlen. Aber es ist ohnehin schwer vorzustellen, dass man auch mit einer anderen Wahl irgendwie falsch liegen könnte - selbst der Espresso war für uns der Beste, der in letzter Zeit ein Luxus-Dinner abrunden durfte. Ein Bilderbuch-Restaurant-Besuch - dank Gastgeber Dominik Walli und seinem eingespielten Team von der ersten bis zur letzten Minute ein Genuss! [b]Bonuskategorie Geschichte erleben[/b]: 10/10 [b]Küche[/b]: 10/10 [b]Getränkekarte[/b]: 10/10 [b]Service[/b]: 10/10 [b]Location[/b]: 10/10 [b]Hundefreundlichkeit[/b]: 10/10 (Plus 1 Bonuspunkt für gekonnt-freundliches Um-den-Hund-Herumtänzeln und 1 Bonuspunkt für Dackel-Fachgespräche) [b]Preis/Leistung[/b]: 9/10 (Legende: 10 = ein Traum, 8-9 ausgezeichnet, 6-7 gut, 4-5 mittelmäßig, unter 3 enttäuschend und kaum einen Tipp wert, 0 = verstörend schlecht und ein ernstzunehmender Warnhinweis)

© Cachalot Media House GmbH - Veröffentlicht am 11. August 2017 - zuletzt bearbeitet am 14. August 2025


BB
AutorBarbaba Bartosek
Tags
immo7
lokaltipp
The Bank Brasserie

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