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Lost in Time & Bits
Die Österreicher, jedenfalls die österreichischen Unternehmen, sind Online-Muffel. Das hört man nicht nur, zwischenzeitig geht das auch aus Studien hervor. Richtig, diese Studien wurden von Online-Unternehmen erstellt. Ein Schelm, der dabei vermuten würde, dass solche Studien vor allem den Zweck haben, die eigenen Geschäfte als Online-Anbieter anzukurbeln.
Klar, jeder hat heute sein beziehungsweise seine E-Mail-Accounts, und eine Website ist zwischenzeitig auch schon Standard. Und dass die \"handelsüblichen\" Immobilien auf der einen oder anderen Immobilienplattform zu vermarkten sind, hat sich wohl auch schon herumgesprochen. Immerhin steigt nicht nur die Zahl der einschlägigen Plattformen (trotz der einen oder anderen Übernahme), sondern vor allem auch die Zahl der auf den starken Plattformen präsentierten Immobilien.
Zwischenzeitig haben die Immobilienvermarkter die Qual der Wahl, was Marktplätze betrifft. Und den potenziellen Kunden geht es da wohl ähnlich. Andererseits: Wenn alles über die Online-Plattform läuft, wozu braucht man dann überhaupt noch einen Makler? Oder anders gefragt: Killt online den Makler, so wie Online-Shopping den stationären Handel killt? In beiden Fällen stimmt das nicht - und in gewisser Weise aber doch. Denn was online verändert, das sind die Grundfunktionen. So wie der stationäre Handel ohne online als \"Vorfeldorganisation\" irgendwann nicht mehr auskommen wird, so verändert online das Aufgabengebiet des Maklers; radikal und definitiv. Der Makler, der bloß eine Art Adressenverwaltung betreibt, der Objekte auf die Website stellt und allenfalls Besichtigungstermine abwickelt, der wird wohl irgendwann vor der Herausforderung stehen, sich einen neuen Job suchen zu müssen. Der Makler der Zukunft wird mehr können müssen, als nur ein Objekt vermitteln. Er wird sich wohl zu einem vertrauenswürdigen Berater entwickeln, der dann eher die eine oder eben die andere Seite des Deals vertritt, Markteinschätzungen gibt und schlichtweg versucht, das Beste für seinen Kunden herauszuholen. Und ein Makler, der noch viele andere praktische Dienstleistungen gleich mit anbietet. Beispielsweise die Organisation eines Umzugsservices, die Beratung (und Vermittlung) über sinnvolle Finanzierungen und Versicherungen und vieles mehr. Einfach ein vertrauenswürdiges Super-Sorglospaket.
Das wird wohl nicht von heute auf morgen gehen. Denn der gelernte Österreicher geht prinzipiell einmal mit einer Portion Misstrauen ans Werk, Brotneid angesichts allenfalls für den Makler zu generierender zusätzlicher Provisionseinnahmen einmal inklusive. Das wird aber wohl eher ein Generationsproblem sein. Denn - online sei Dank - in einer Zeit, wo alles auch jederzeit und sofort verfügbar und nur einen Mausklick entfernt ist, da kommen immer mehr Konsumenten dahinter, dass das Ergebnis in Relation zum Aufwand zählt. Und da gewinnt ein One-Stop-Angebot (fast) immer. Ach ja, da wäre noch etwas. Das geht in Österreich so gar nicht. Da steht ja noch die heutige Gewerbeordnung dagegen. Aber das ist eine andere Geschichte ...
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AutorGerhard Rodler
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