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Mainz ist Deutschlands dynamischste Stadt

Berlin und Köln Schlusslichter bei der Wirtschaftskraft

Das Institut der deutschen Wirtschaft Köln hat im Auftrag von WirtschaftsWoche und ImmoScout24 den jährlichen Großstadtvergleich aller deutschen Städte mit über 100.000 Einwohnern erhoben. Der Großstadtvergleich setzt sich aus drei Teilbereichen zusammen: Das Niveauranking beschreibt anhand von 51 Einzelindikatoren aus den Bereichen Arbeitsmarkt, Wirtschaftsstruktur, Lebensqualität und Immobilienmarkt die wirtschaftliche und soziale Lage der Städte. Das Dynamikranking analysiert die Veränderung von 36 Indikatoren in diesen Bereichen in einem Zeitraum von fünf Jahren. Der Nachhaltigkeitsindex umfasst 22 Indikatoren aus den drei Bereichen Ökologie, Ökonomie und Soziales. Mainz erreichte dank des Corona-Impfstoffes von BioNTech und dem US-Unternehmen Pfizer internationale Bekanntheit. Dabei spielte BioNTech nicht nur bei der Eindämmung des Virus eine entscheidende Rolle, sondern bescherte der Stadt Mainz dank Gewerbesteuerabgaben einen Milliardenüberschuss im Haushalt. In der Niveaubetrachtung klettert Mainz deshalb neun Ränge nach oben und erreicht Platz sieben. In der Dynamik katapultiert sich Mainz von Platz 48 auf den ersten Platz. Die Stadt punktet aber nicht nur mit ihrer herausragenden Steuerentwicklung, sondern auch mit einem wirtschaftsfreundlichen Umfeld. Mainz hat die einmalige Chance erkannt und stellt sich auch für die Zukunft auf: Unter dem Motto "giving back" ist ein breites Bündel an Einzelmaßnahmen geplant, das die Bereiche Klimaschutz und Mobilität, Sport und Freizeit sowie Jugend und Kultur adressiert. München ist bereits im Vorjahr von Platz 1 auf 10 abgerutscht und landet dieses Jahr im Dynamikranking nur auf Platz 30. Während die Isar-Metropole zwar weiterhin im Bereich Wirtschaft auf Platz 3 liegt, landet sie in den anderen Teilbereichen Arbeits-, Immobilienmarkt und Lebensqualität in der unteren Hälfte. Als Neuaufsteiger schaffen es Mainz, Halle (Saale), Leverkusen, Oldenburg und Darmstadt erstmals in die Top10 des Dynamikrankings und verdrängen Heilbronn, Lübeck, Kiel, München und Potsdam aus dem Vorjahr. Während etwa München, Stuttgart, Frankfurt und Hamburg regelmäßige Top10-Gäste im Niveauranking sind und sich auch 2022 dort platzieren, schneiden Köln mit Rang 30 und Berlin mit Rang 42 erneut schlechter ab. Köln und Berlin eint vor allem die teilweise dysfunktionale Stadtverwaltung, die sich unter anderem in dem auffällig hohen Krankenstand im öffentlichen Dienst widerspiegelt. In den Top5 des Niveaurankings war dieses Jahr nur wenig Bewegung. München ist weiterhin Spitzenreiter und lediglich Stuttgart verdrängt Ingolstadt von Platz 3. Karlsruhe macht mit zehn Rängen im Vergleich zum Vorjahr den deutlichsten Sprung im Niveauranking und verpasst nur knapp den Einzug in die Top15, gefolgt von Mainz, das neun Ränge gutmacht und sogar die Top 10 erreicht. Mit einem Verlust von jeweils fünf Rängen rutschen Heilbronn, Kassel und Mönchengladbach deutlichsten ab. Erlangen schafft es als bundesweit einzige Großstadt in Niveau-, Dynamik- und Nachhaltigkeitsranking gleichermaßen in die Top 5. Nachdem Wolfsburg bereits im Vorjahr auf Platz eins des Nachhaltigkeitsindex landete, behält die von VW geprägte Autostadt auch dieses Jahr die Spitzenposition. Das ist vor allem auf die Bestplatzierung im Teilbereich Ökonomie zurückzuführen. In Wolfsburg schneiden die Unternehmen gemessen an dem Personaleinsatz der Unternehmen, der Ingenieursdichte sowie der zahlreichen Patentanmeldungen sehr gut ab. In der Ökologie landet die Autostadt auf Platz vier und im Teilbereich Soziales auf Platz acht. Auf Platz zwei im Nachhaltigkeitsindex landet Ulm, das zwar im Bereich Ökonomie nur knapp die Top15 verpasst, jedoch in den Bereichen Ökologie und Soziales jeweils den ersten Platz belegt. Heidelberg klettert einen Rang nach oben, gefolgt von Erlangen und Ingolstadt, die zwei Ränge abgeben mussten.

© Cachalot Media House GmbH - Veröffentlicht am 16. November 2022 - zuletzt bearbeitet am 07. Oktober 2024


EK
AutorElisabeth K. Fürst
Tags
immoscout24
institut der deutschen wirtschaft köln
Großstadtvergleich

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