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Mann beißt Hund
Oder: Wie ich die Nachhaltigkeit lieben gelernt habe.
Die schlechte Nachricht zu Beginn. Wer glaubt, seine (Büro-)Immobilie teurer verkaufen zu können, nur weil er diese mit einem der gängigen Öko-Zertifizierungssysteme ausstatten hat lassen, der irrt gewaltig. \"Mit einem perfekten Öko-Zertifikat bekommt man heute am Markt keinen höheren Verkaufserlös mehr, das war einmal\", sagt Martin Sabelko oft und gerne.
Nachsatz: \"Aber wenn man keines oder ein schlechtes Rating dabei hat, gibt es zumindest einen Preisabschlag oder kann überhaupt nicht verkauft werden, weil internationale Investoren so etwas als Standard ansehen.\"
Sabelko muss es als vor allem im CEE-Bereich tätiger Manager von CBRE Global Investors wissen.
Tatsächlich haben die einzelnen Öko-Zertifizierungen ihre Imagefunktion für verantwortungsbewusst, vorausdenkend und chic schon längst eingebüßt. Willkommen in der Normalität! Und das ist an sich gut so. Wenn sogar schon der Wiener Flughafen - übrigens erfolgreich - seine Immobilien zertifizieren lässt, dann sind solche Instrumente tatsächlich zur Norm geworden, ohne die es gar nicht mehr geht.
Und schon kommen die nächsten Zertifizierungen auf uns zu: Eine Ethik-Zertifizierung, eine Zertifizierung für betriebliche Qualität, eine Zertifizierung für den richtigen Umgang mit den Mitarbeitern im Unternehmen, eine der Attack-Bewegung nahe stehende Zertifizierung für dem Gemeinwohl verantwortliches Wirtschaften (dieses derzeit freilich noch wenig verbreitet, aber immerhin gibt es schon ein paar) ...
Die Liste ließe sich noch lange fortsetzen, mal abgesehen davon, dass es ein knappes Dutzend unterschiedlicher Öko-Zertifzierungen für den Immobilienbereich gibt und unterschiedliche Investoren auch unterschiedliche Vorgaben bezüglich der Wahl der \"richtigen\" Zertifizierung haben.
Nur eine (übergeordnete, externe) Zertifizierung für die einzelnen Zertifikate ist mir noch nicht untergekommen, aber vielleicht bringe ich mit diesen Zeilen jetzt jemanden auf genau so eine Idee? Diese Zertifiezierungen sind mal mehr, mal weniger aufwändig in der Durchführung und bei den Anforderungen bezüglich der verlangten Mindestanforderungen. Und sie sind mehr oder weniger auf den lokalen und/oder internationalen Märkten verankert.
Eines haben sie aber alle gemeinsam: Sie kosten Geld und lösen darüber hinaus auch noch einen nicht unerheblichen (und damit kostenintensiven) firmeninternen Aufwand beim jeweiligen Auftraggeber aus.
Womit wir beim Ressourcenthema werden. Bei der Vielzahl an angebotenen Produkten am Zertifizierungsmarkt stellt sich mittlerweile schon die Frage, was davon nachhaltig ist.
Und wie weit die Ressourcen - damit meine ich die Zeit der Mitarbeiter ebenso wie die abverlangten Gebühren - mit weiteren Zertifizierungen überhaupt belastet werden dürfen. Meist ist ja weniger im Endeffekt mehr. Das mag wohl auch bei den Zertifizierungen so sein. «
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AutorGerhard Rodler
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