Immomedien
immoflash.atimmomedien.at
 / Lesezeit 2 min

Immobilienbranche wird grüner

Launch eines paneuropäischen Low-Carbon-Label

Die Immobilienbranche, der größte CO2-Emittent mit einem Anteil von 39 Prozent an den weltweiten Emissionen, ist ein Schlüsselakteur im Kampf gegen die globale Erwärmung. Um bis 2050 Klimaneutralität zu erreichen, müssen alle europäischen Länder daran arbeiten, den CO2-Fußabdruck neuer und bestehender Gebäude zu verringern. Auf der MIPIM haben sich die wichtigsten europäischen Akteure der Branche zusammengeschlossen, um das erste paneuropäische Zertifizierungslabel für CO2-arme Immobilien zu unterstützen. Die Gründungsmitglieder der Low-Carbon-Building-Initiative stammen aus zahlreichen europäischen Ländern: BPI aus Luxemburg, Belgien und Polen, NSI aus den Niederlanden, WO2 und ICAMAP aus Luxemburg, Frankreich und dem Vereinigten Königreich, Generali Real Estate, BNP Paribas Real Estate sowie Covivio und Ivanhoé Cambridge mit einem gesamteuropäischen Ansatz sowie Struan Robertson. Der französische Verband BBCA stellt die notwendige technische Unterstützung für diese Initiative, die darauf abzielt, die Verringerung des CO2-Fußabdrucks von Gebäuden über deren gesamten Lebenszyklus zu fördern. Um einen unabhängigen Ansatz zu gewährleisten, wurde eine wissenschaftliche Kommission eingerichtet. Gemeinsam geführt von Artelia und Elioth, einer Marke der Egis-Gruppe, versammelt die Kommission Experten aus den Bereichen Lebenszyklusanalyse und Dekarbonisierungsstrategien für die Immobilienbranche. Die europäische Methodologie soll bis zum Sommer 2022 entwickelt werden, sodass die ersten, beispielgebenden Gebäude in Europa bis Ende des Jahres das Label erhalten können. In einem ersten Schritt werden Büros, Wohngebäude und Hotels analysiert. Seit 2016 haben sich rund 300 Projekte in Frankreich mit einer Gesamtfläche von über 2 Millionen Quadratmetern für ein BBCA-Label angemeldet oder wurden bereits mit diesem ausgezeichnet. Die Umsetzung der besten Praktiken zur CO2-Reduktion können den CO2-Fußabdruck eines Gebäudes im Vergleich zu herkömmlichen Baumethoden um 30 bis 50 Prozent reduzieren, je nach Label-Stufe. Das BBCA-Label war auch ein Vorläufer der neuen Umweltverordnung „RE2020“ für Neubauten in Frankreich und hat zu deren Umsetzung beigetragen. Christophe Kullmann, Chief Executive Officer (CEO) bei Covivio, erläutert: „Die Immobilienwirtschaft ist sich ihrer Wirkung auf die Umwelt und ihrer Rolle in der ökologischen Transition bewusst, und sie zeigt einmal mehr ihre Fähigkeit, sich im Angesicht einer strukturellen Herausforderung zusammenzutun.

© Cachalot Media House GmbH - Veröffentlicht am 15. März 2022 - zuletzt bearbeitet am 07. Oktober 2024


GR
AutorGerhard Rodler aus Cannes
Tags
Logistik
Investment
Wohnen
Office
Hotel
Bauen
Nachhaltigkeit
International
Innovation
Architektur
Retail
Mipim
Markt
Wissenschaft
EU
Infrastruktur
Industrie

Weitere Artikel

Immomedien
Informiert bleiben.

Treffen Sie eine Selektion unserer Newsletter zu buildingTIMES, immoflash, Immobilien Magazin, immo7news, immojobs, immotermin oder dem Morgenjournal

Jetzt anmelden

© Cachalot Media House GmbH - Alle Rechte vorbehalten