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Mieten steigen wegen Verknappung stark

Eigentum bricht wegen KIM weiter ein

Warum die Mieten noch immer so stark steigen
Der österreichische Mietmarkt zeigt keine Entspannung. Die teils bereits dramatische Verknappung an Neubauwohnungen führt naturgemäß zu steigenden Marktpreisen. Da es vielen Bewohner:innen aufgrund der nach wie vor zu scharfen KIM-Verordnung schlichtweg nicht möglich ist, Eigentum zu erwerben, wird einerseits weniger gebaut und verlagert sich die Nachfrage gezwungenermaßen auf den Mietsektor, wodurch es hier eine deutliche Verteuerung der Mieten gibt. 
Laut ImmoScout24 sind die Angebotspreise für Mietwohnungen bis November 2024 in fast allen Bundesländern deutlich gestiegen, begleitet von einem Nachfrageplus von bis zu 35 Prozent. Markus Dejmek, Österreich-Chef von ImmoScout24, erklärt: „Die steigende Nachfrage geht Hand in Hand mit Preissteigerungen. Eine Entspannung ist nicht in Sicht.“
In Kärnten gab es den stärksten Preisanstieg mit +16 Prozent auf 14,1 Euro pro Quadratmeter. Tirol bleibt das teuerste Bundesland mit einem Quadratmeterpreis von 20 Euro (+11 Prozent), gefolgt von Salzburg (18,3 Euro) und Vorarlberg (18 Euro). Günstigere Regionen wie das Burgenland und Niederösterreich liegen bei 12,5 Euro/m2, jedoch mit Preisanstiegen von bis zu 11 Prozent. Nur in der Steiermark (-2 Prozent) und Oberösterreich (-1 Prozent) gingen die Preise leicht zurück. Eine 70-Quadratmeter-Wohnung kostet in Tirol 1.400 Euro, in Oberösterreich dagegen nur 804 Euro – ein Unterschied von 74 Prozent.
Die Nachfrage nach Mietwohnungen nahm besonders in der Steiermark (+35 Prozent) und Salzburg (+15 Prozent) zu. Tirol blieb mit +14 Prozent konstant hoch. In Wien stieg die Nachfrage um 29 Prozent, wobei Floridsdorf (+73 Prozent), Favoriten (+63 Prozent) und Ottakring (+62 Prozent) besonders beliebt sind. Gleichzeitig stiegen die Preise in Wien um 11 Prozent auf durchschnittlich 19,2 Euro/m2. Eine 70-Quadratmeter-Wohnung kostet hier mittlerweile 1.343 Euro, womit Wien nach Tirol die zweithöchsten Mieten hat. Dejmek merkt an, dass Wohnungssuchende durch die aktuelle Situation schneller Entscheidungen treffen und Kompromisse bei Lage und Ausstattung eingehen müssen.

© Cachalot Media House GmbH - Veröffentlicht am 21. November 2024 - zuletzt bearbeitet am 21. November 2024


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AutorGerhard Rodler
Tags
Salzburg
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Markus Dejmek

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