immoflash.atimmomedien.at
/ Lesezeit 2 min
Mieten um 4,8 Prozent gestiegen
Laufende Wohnkosten werden als starke Belastung empfunden
Schaut man sich nur die Mieten ohne Energiekosten an, so lag hier die Preissteigerung 2022 gegenüber dem Vorjahr laut Datenanalyse von ImmoScout24 mit durchschnittlich 4,8 Prozent deutlich unter der Inflationsrate. "Die Mietkosten sind demnach nicht annähernd so stark gestiegen wie andere Wohnkosten. Mieter:innen werden voraussichtlich künftig stärkeres Augenmerk auf energiesparende Rahmenbedingungen legen", folgert Markus Dejmek, Österreich-Chef von ImmoScout24. Denn die Belastung durch die aktuellen Wohnkosten aus Miete, Kreditrate und Betriebskosten empfinden 45 Prozent der befragten Österreicher:innen als belastend. 18 Prozent fühlen sich sogar sehr belastet. Damit hat sich der Wert gegenüber 2020 verdoppelt, das ergab die Umfrage unter rund 1000 Österreicher:innen von Integral für ImmoScout24.
Die laufenden Wohnkosten stellen also für die Mehrheit der Befragten - sowohl bei Miete, als auch im Eigentum - eine relativ hohe Belastung dar, die seit dem Vorjahr weiter zugenommen hat. Mehr als ein Viertel (28 Prozent) gibt zwischen 30 und 50 Prozent des Haushaltsbudgets für das Wohnen aus. Bei 16 Prozent übersteigt der Wohnkostenanteil am Haushaltsbudget inzwischen die 50 Prozentmarke (2020: 12 Prozent).
Besonders stark trifft es aber Personen, die zur Miete wohnen. Unter ihnen fühlen sich 60 Prozent durch die Mietkosten belastet. Noch stärker empfinden das die Bewohner:innen von Gemeindewohnungen zu mehrheitlich 73 Prozent (2022: 44 Prozent) und Menschen mit einem Einkommen bis 2.000 Euro (66 Prozent). Weniger stark wird die Belastung von Personen wahrgenommen, die im Eigentum wohnen (34 Prozent) oder bereits über 50 Jahre alt sind (38 Prozent).
Wien, Tirol und Vorarlberg am teuersten
Die Preise für angebotene Mietwohnungen sind 2022 im Vergleich zum Vorjahr durchschnittlich um 4,8 Prozent gestiegen und liegen aktuell bei 14,5 Euro pro m2. Für eine 70 m2-Wohnung sind damit 1.012 Euro Miete zu zahlen. Am teuersten mietet man in Wien, Tirol, Vorarlberg und Salzburg. Für die Durchschnittswohnung sind hier bis zu 1.150 Euro fällig. Am günstigsten ist nach wie vor der äußerste Osten Österreichs. Im Burgenland müssen Mieter für 70 m² durchschnittlich 700 Euro zahlen, in Kärnten, Nieder- und Oberösterreich sowie der Steiermark liegen die Mietpreise bei bis zu 850 Euro.
Die stärksten Steigerungen haben im vergangenen Jahr Kärnten mit einem Plus von 13,9 Prozent, das Burgenland mit plus 9,8 Prozent und Niederösterreich mit einem Plus von 8,5 Prozent erlebt. Allerdings liegen die Preise nach wie vor mit 10 bis 12 Euro unter dem österreichischen Schnitt. Wien führt das Ranking mit den teuersten Mietwohnungen an: 16,4 Euro werden durchschnittlich pro m2 verlangt, damit sind die Preise 2022 um 5,5 Prozent gestiegen. Ähnlich hoch fallen das Preisplus und die m2-Preise mit 16 Euro pro m2 in Tirol, Vorarlberg und Salzburg aus. In der Steiermark und Oberösterreich haben sich die Preise moderater mit einem Anstieg bis zu 2,7 Prozent entwickelt und die Mieten liegen bei 11 bis 12 Euro pro m2.
EK
AutorElisabeth K. Fürst
Tags
Wohnen
Österreich
immoscout24
Markus Dejmek
Mieten 2022
Weitere Artikel