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Mietendeckel würgt Immobilienmarkt ab
Warnung vor weiterer Wohnraumverknappung in Berlin
Seit die Einführung des Mietendeckels in Berlin immer konkreter wird, ist eine zunehmende Unsicherheit bei Immobilienbesitzern spürbar. Berlin Sotheby's International Realty verzeichnet etwa schon jetzt steigende Verkaufsanfragen, da Immobilienbesitz als Kapitalanlage in der Hauptstadt zunehmend unwirtschaftlich erscheint. Die geplante Laufzeit des Mietendeckels bis 2025 und die Möglichkeit, auch im Nachgang eines Immobilienverkaufs für zu viel verlangte Miete in Regress genommen zu werden, würde zu einer Abkehr von der Immobilie als Investitionsobjekt und Altersvorsorgemodell führen. Damit sei der Immobilienmarkt in der Hauptstadt endgültig abgewürgt.
„Wir haben sehr viele Anfragen von Immobilienbesitzern erhalten, die von uns wissen wollten, ob sie ihre Immobilie jetzt besser verkaufen sollten“, resümiert Anita Gärtner, Geschäftsführerin von Berlin Sotheby's International Realty den Monat Oktober. „Die Unsicherheit, ob ein Immobilieninvestment bei eingefrorenen Mieten noch werthaltig ist, ist riesengroß“, führt Gärtner weiter aus. Dabei ist stets sehr individuell zu prüfen, ob ein Verkauf für Immobilienbesitzer aufgrund der geänderten Gesetzeslage sinnvoll sein kann. „Eine sach- und fachgerechte Einwertung des Objekts und die persönliche Finanzsituation sind nur zwei Kriterien, die in der aktuellen Situation berücksichtigt werden müssen“, betont Immobilienexpertin Gärtner.
Mit Beginn des Jahres 2020 soll in Berlin der Mietendeckel eingeführt werden und zunächst bis 2025 Gültigkeit haben. Der Berliner Senat hat am 22. Oktober 2019 beschlossen, dem Rat der Bürgermeister diesen Entwurf eines „Gesetzes zur Neuregelung gesetzlicher Vorschriften zur Mietenbegrenzung“ vorzulegen.
SP
AutorStefan Posch
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