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Mietpreislüge! Leistbarkeit gestiegen
Trotz VPI sinkender Mietanteil
Entgegen der weit verbreiteten Wahrnehmung, dass Wohnen in Österreich immer unleistbarer wird, zeigen aktuelle Langzeitdaten eine andere Entwicklung: Der Anteil der Miete am Haushaltseinkommen ist seit 1990 kontinuierlich gesunken – und hat sich auch in den vergangenen Jahren trotz kräftig gestiegener Mieten weiter reduziert.
Maßgeblich für diese Entwicklung ist das Verhältnis zwischen Mietpreisen, Einkommen und Inflation. Während der Verbraucherpreisindex (VPI) seit 1990 stark gestiegen ist, legte der allgemeine Tariflohnindex (TLI) im gleichen Zeitraum deutlich dynamischer zu – im Schnitt um das 1,58-Fache. Diese überdurchschnittlichen Einkommenszuwächse haben dazu geführt, dass der Anteil der Miete am verfügbaren Einkommen tendenziell zurückging.
Konkret bedeutet das: Während im Jahr 1990 ein durchschnittliches Haushaltseinkommen bei 17.323 Euro pro Jahr lag und 6.000 Euro davon auf die Miete entfielen (34,6 Prozent), stieg das Haushaltseinkommen bis 2024 auf 48.303 Euro an. Die Mietausgaben beliefen sich im selben Jahr auf 13.534 Euro – was einem Anteil von nur noch 28,0 Prozent entsprichtEntwicklung Anteil Miet….
Selbst in den Jahren mit besonders hoher Inflation, etwa 2022 und 2023, blieb dieser Trend erhalten. Zwar stieg der VPI 2022 um 8,54 Prozent, jedoch wuchs der TLI im selben Jahr ebenfalls spürbar um 3,04 Prozent. Im Jahr 2023 stieg der Lohnindex sogar fast gleichauf mit dem Verbraucherpreisindex (7,65 % vs. 7,82 %). Dass Mieten sich überwiegend an den Verbraucherpreisindex koppeln, Einkommen jedoch stärker dem Tariflohnindex folgen, führt über die Jahre zu einer relativen Entlastung der Haushalte – sofern man von indexierten Mietverträgen ausgeht.
Diese Entwicklung gilt insbesondere für regulierte Mietverhältnisse mit Wertsicherungsklausel. In diesen Fällen werden Mietanpassungen üblicherweise an den VPI gekoppelt – der jedoch langsamer steigt als das allgemeine Lohnniveau. Selbstverständlich sagt die Statistik nichts über regionale Unterschiede, absolute Leistbarkeit oder Mietniveaus am freien Markt aus. Dennoch zeigt der langfristige Trend deutlich: Die Mietbelastung in Relation zum Einkommen ist gesunken.
Auch 2024 setzte sich diese Entwicklung fort: Die durchschnittliche Monatsmiete lag bei rund 1.127 Euro, das durchschnittliche Monatsnettoeinkommen bei 1.394 Euro. Der Anteil der Miete am Haushaltseinkommen sank damit auf den niedrigsten Wert seit Beginn der Beobachtungen.
Maßgeblich für diese Entwicklung ist das Verhältnis zwischen Mietpreisen, Einkommen und Inflation. Während der Verbraucherpreisindex (VPI) seit 1990 stark gestiegen ist, legte der allgemeine Tariflohnindex (TLI) im gleichen Zeitraum deutlich dynamischer zu – im Schnitt um das 1,58-Fache. Diese überdurchschnittlichen Einkommenszuwächse haben dazu geführt, dass der Anteil der Miete am verfügbaren Einkommen tendenziell zurückging.
Konkret bedeutet das: Während im Jahr 1990 ein durchschnittliches Haushaltseinkommen bei 17.323 Euro pro Jahr lag und 6.000 Euro davon auf die Miete entfielen (34,6 Prozent), stieg das Haushaltseinkommen bis 2024 auf 48.303 Euro an. Die Mietausgaben beliefen sich im selben Jahr auf 13.534 Euro – was einem Anteil von nur noch 28,0 Prozent entsprichtEntwicklung Anteil Miet….
Selbst in den Jahren mit besonders hoher Inflation, etwa 2022 und 2023, blieb dieser Trend erhalten. Zwar stieg der VPI 2022 um 8,54 Prozent, jedoch wuchs der TLI im selben Jahr ebenfalls spürbar um 3,04 Prozent. Im Jahr 2023 stieg der Lohnindex sogar fast gleichauf mit dem Verbraucherpreisindex (7,65 % vs. 7,82 %). Dass Mieten sich überwiegend an den Verbraucherpreisindex koppeln, Einkommen jedoch stärker dem Tariflohnindex folgen, führt über die Jahre zu einer relativen Entlastung der Haushalte – sofern man von indexierten Mietverträgen ausgeht.
Diese Entwicklung gilt insbesondere für regulierte Mietverhältnisse mit Wertsicherungsklausel. In diesen Fällen werden Mietanpassungen üblicherweise an den VPI gekoppelt – der jedoch langsamer steigt als das allgemeine Lohnniveau. Selbstverständlich sagt die Statistik nichts über regionale Unterschiede, absolute Leistbarkeit oder Mietniveaus am freien Markt aus. Dennoch zeigt der langfristige Trend deutlich: Die Mietbelastung in Relation zum Einkommen ist gesunken.
Auch 2024 setzte sich diese Entwicklung fort: Die durchschnittliche Monatsmiete lag bei rund 1.127 Euro, das durchschnittliche Monatsnettoeinkommen bei 1.394 Euro. Der Anteil der Miete am Haushaltseinkommen sank damit auf den niedrigsten Wert seit Beginn der Beobachtungen.
GR
AutorGerhard Rodler
Tags
Miete
Mieten
Verbraucherpreisindex
VPI
Wohnen
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