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Modern in Mistelbach
Stadtmanager Mistelbach
Erich Fasching ist der neue Stadtmanager von Mistelbach. Mit Elan am Werk, erteilt er dennoch dem \"Eventismus\" eine Absage - abseits puren Aktionismus hat er mit Mistelbach andere Pläne.
Mistelbach sieht sich gerne als Zentrum des Weinviertels und \"das muss in allen Bereichen auch stimmig oder noch besser authentisch sein, so auch im wirtschaftlichen Bereich\", sagt Erich Fasching, der seit knapp über einem Jahr Stadtmanager von Mistelbach ist, davor war er jahrelang als Citymanager unter anderem in Bad Ischl (Oberösterreich) und in Hartberg (Steiermark) tätig.
Jetzt hat es den gebürtigen Feldbacher also aus der grünen Mark ins nordöstliche Niederösterreich - oder um mit der EAV zu sprechen: \"an den Schotterteich von Mistelbach\" (Lied \"An der Copacabana\") - \"verschlagen\".
Was konnte Fasching also im ersten Jahr seiner Tätigkeit realisieren?
##\"Jung und knackig\"
\"Hauptaugenmerk hatten wir klar auf Belebungsprojekte, wo wir einerseits mit kleineren und größeren Events - etwa mit dem ersten Mistelbacher Hüpfburgfestival oder dem inhaltlich neu ausgerichteten Candlelight Shopping - für die Kurzzeitfrequenzerhöhung beigetragen haben. Andererseits wurden mit Langzeitbelebungsprojekten, wie etwa dem Eislaufplatz vor dem Rathaus, die Innenstadtfrequenzen dauerhaft und nachhaltig erhöht\", so Fasching.
Generell ist er auf den \"Eventismus\" (das heißt: \"eine sich am punktuellen Ereignis orientierende Heilserwartung\") nicht gut zu sprechen: \"Ein Event ist meist nach einem Tag vorüber und ob der Vielzahl der Events in der heutigen Zeit steht der nachhaltige Nutzen infrage.\" Dennoch: \"Was die Einkaufsstadt Mistelbach anbetrifft, so ist geplant, die Einkaufsnächte zu modernisieren und damit wieder für ein größeres Zielpublikum interessant zu werden.\"
Auch in Faschings Fokus ist das \"Verjüngen\" des Außenauftritts der Stadt, beispielsweise mit der neuen Homepage, auch wurde ein neuer Standortflyer aufgelegt - \"eben jung, knackig, kreativ und modern\".
Derzeit arbeitet Fasching etwa auch an einem \"völlig neuen Konzept eines Frischmarktes. Dieses Projekt soll es schaffen, dass die Bewohner in und um Mistelbach gezielt einmal wöchentlich zu diesem Frischmarkt kommen.\"
Fasching überrascht mit seinen Aussagen, fällt die Rede auf die Leerstandsproblematik in der Oberhoferstraße.
##\"Hobbys? Mangel an beruflicher Auslastung!\"
\"Die Leerstandsthematik - auch in der Bahnstraße - ist nur in den Griff zu bekommen, wenn die Liegenschaftsbesitzer investieren und/oder die Flächen zusammenlegen\", so Fasching. \"Auch müssen Städte erkennen, dass der klassische Einzelhandel in Zeiten der Shoppingcenter und vor allem des Internethandels schleichend weniger Zulauf bekommt und daher neue innovative Konzepte zur Flächennutzung gefragt sind und nicht jedes Geschäftslokal dieselbe Nachnutzung erfahren muss.\"
Der verheiratete Vater einer kleinen Tochter möchte den Dingen auf den Grund gehen. Auf mögliche Hobbys angesprochen, antwortet er lachend: \"Wer Hobbys braucht, ist vielleicht beruflich nicht wirklich ausgelastet! Aber ein wirkliches Hobby ist die Philosophie, denn ich will das WARUM verstehen.\"
##Alles Leben ist Problemlösen
In Mistelbach herrscht rege Bautätigkeit, vor allem im Wohnbau tut sich viel. \"Mistelbach wächst stetig und das ist gut so, dennoch wird seitens der Stadtverwaltung ein gesundes Wachstum angestrebt, denn die Infrastruktur muss ja mitwachsen und die bereits hier lebenden Menschen dürfen nicht außer Acht gelassen werden - man will hier, in Großstadtnähe, nicht Schlafstadt der Wienpendler sein\", unterstreicht Fasching, dessen Lieblingsbuch \"Alles Leben ist Problemlösen\" von Sir Karl Popper ist.
Mistelbach hat mit dem \"A5\" einen eigenen Wirtschaftspark (samt Autobahn-Auf- und -Abfahrten). Fasching: \"Wenn die Wirtschaftsentwicklung in den nächsten Jahren (hoffentlich) wieder mehr Fahrt aufnimmt, wird der Wirtschaftspark A5 eine Erfolgsgeschichte. Schön wäre es, wenn sich auch junge Betriebe aus dem Technologie- oder Biotechbereich hier ansiedeln.\"
Und was wünscht sich Erich Fasching für die Zukunft von Mistelbach, dem \"Zentrum des östlichen Weinviertels\"? \"Mir ist in diesem ersten Jahr die Stadt so richtig ans Herz gewachsen, dass es mir weh tut, wenn die Stadt - mit all dem, was sie zu bieten hat - einerseits oftmals unterschätzt wird und andererseits zu wenig an Selbstbewusstsein hat. Daher wäre es ein großer Wurf, Mistelbach richtig hipp zu machen: sowohl in der Innen- wie in der Außensicht.\"
Mistelbach hat nämlich mehr als nur einen Schotterteich zu bieten.
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AutorRudolf Preyer
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