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Münchner Büromarkt bleibt stark
Zweithöchstes Transaktionsvolumen jemals
Auch im zweiten Corona-Jahr befindet sich der Münchner Gewerbeinvestmentmarkt nach Angaben von Colliers auf hohem Niveau und erzielte ein Transaktionsvolumen von rund 7,4 Milliarden Euro, den zweithöchsten Wert nach dem Rekordjahr 2019. Im Vergleich zum Vorjahr bedeutet dies einen Anstieg um 49 Prozent. Der 10-jährige Durchschnitt wurde um 28 Prozent übertroffen. Wesentlicher Treiber waren sechs Großtransaktionen über 500 Millionen Euro, die für sich genommen 3,7 Milliarden Euro zum Transaktionsvolumen beisteuerten. Neben den Hochhausverkäufen „Highlight Towers“ und „Uptown Munich“ zählen hierzu auch die Verkäufe des „Elementum“ nahe des Hauptbahnhofs sowie des neuen Sitzes des Deutschen Patent- und Markenamts im Werksviertel.
Béla Tarcsay, Head of Capital Markets bei Colliers in München, stellt fest: „Die großvolumigen Verkäufe sowie die beachtlichen 15 mittelgroßen Transaktionen im Bereich von 70 bis 200 Millionen Euro unterstreichen auch in Krisenzeiten das Vertrauen der Investoren sowie die Attraktivität des Münchner Marktes, und das trotz des anhaltenden Angebotmangels im Core-Segment. Ohne diesen Mangel wäre eine weitaus höhere Transaktionsleistung möglich gewesen.“ Die Kapitalwerte für Bürogebäude haben sich im Vergleich zum Vorjahr weiter erhöht. Der Mediankaufpreis für Bürogebäude innerhalb des Mittleren Rings lag bei kapp 12.000 Euro pro Quadratmeter und in der Spitze bei mehr als 21.000 Euro pro Quadratmeter. In den Stadtlagen außerhalb des Mittleren Rings bewegte sich der Median bei knapp 6.000 Euro pro Quadratmeter und der Spitzenwert bei 14.000 Euro pro Quadratmeter. Das knappe Angebot, selektiv anziehende Mieten, der Wettbewerb mit anderen Nutzungsarten sowie die weiter steigenden Bodenpreise werden auch in 2022 für weiter steigende Preise sorgen.
Der Druck auf die Renditen hält an: Wenngleich der Höhenflug auf dem Aktienmarkt weiterhin ungebrochen ist und auch die Mehrheit der Analysten für 2022 eine positive Entwicklung an den europäischen Börsen prognostizieren, gibt es weiterhin kaum rentierliche Alternativinvestments. Die Spitzenrendite hat daher weitere 5 Basispunkte nachgegegeben und liegt bei 2,65 Prozent.
GR
AutorGerhard Rodler
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Béla Tarcsay
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