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Nach Lockdown: Outlet Center Gewinner

Strategiewechsel bei den Markenherstellern: Outletfläche wird knapp

Der Corona-Virus hat den Einzelhandel in eine tiefe Krise gestürzt. Den ganzen Handel? Nein! Während die Geschäfte in den Innenstadtlagen, Shopping-Centern oder Fachmarkt-Centern derzeit große Einbußen hinnehmen müssen, zeigen die bisher vorliegenden Umsatzdaten der deutschen Outlet Center, dass die "Schnäppchenparadiese" schon wieder auf der Überholspur sind. Die ersten beiden Wochenumsätze nach der Wiedereröffnung beliefen sich auf circa 60 bis 70 Prozent des Vorjahresniveaus. Einige Markenshops dort haben sogar schon 100 Prozent erreicht. Haslinger: "Die Entwicklung aller Outlet Center war bereits vor der Corona-Krise über viele Jahre durchaus sehr positiv. Pro Jahr gab es konstante Umsatzsteigerungen von über 5 bis hin zu 17 Prozent." Zudem konnte hier ein deutlich höheres Umsatzniveau als bei den meisten innerstädtischen Geschäftslagen oder Shopping-Centern erzielt werden. Nun entzündete sich die Pandemie und mit Schließung der Läden konnten viele Unternehmen so gut wie keine Umsätze mehr generieren. Überraschenderweise brach selbst der Online-Umsatz bei einer großen Zahl von Markenherstellern massiv ein, so dass viele Produzenten um ihre Existenz bangen. Gerade der Textilhandel leidet aktuell so sehr wie keine andere Branche. Ab dem 20. April öffnete der Einzelhandel teilweise wieder. Auch die ersten Outlet Center wie beispielsweise Zweibrücken, Montabaur, Metzingen, Brehna oder das City Outlet in Bad Münstereifel schlossen ihre Türen auf - mit großem Erfolg. Dagegen liegen die Umsätze derselben Marken in den Geschäftsstraßen und in den Shopping-Centern weit davon entfernt. In einigen Fällen bewegt sich hier das Umsatzniveau im Vergleich zum Vorjahr bei etwa 10 bis 40 Prozent. Kein Wunder also, dass sich manche Mieter die Frage stellen, ob sie nicht besser wieder schließen sollten. Doch neben dem Umsatzrückgang hat die Branche ein zweites massives Problem: Es herrscht ein gigantischer Warendruck, der sich aus der unverkauften Frühjahr- und Sommermode ergibt. "Alle Lager sind zum Bersten gefüllt. Teilweise müssen weitere externe Flächen angemietet werden, um hier Herr der Lage zu werden. Ein bekannter Hemdenhersteller hat über 50 Schiffscontainer mit neuer Ware in seinem Kontor - und weitere Container sind per Schiff schon unterwegs. Er steht jetzt stark unter Druck und ist dabei ganz sicher nicht der Einzige", bestätigt Michael Haslinger diese Notlage. Außerdem gilt: Gemeinsam schaffen wir das.

© Cachalot Media House GmbH - Veröffentlicht am 11. Mai 2020 - zuletzt bearbeitet am 07. Oktober 2024


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AutorGerhard Rodler
Tags
Retail
Markt
Outlet Center

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