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Wohnen: Nachfrage bleibt über Angebot
Trotz Rekordzahl an Fertigstellungen in Wien
2022 wird in Wien mit 19.700 Wohneinheiten eine Rekordzahl an Fertigstellungen erreicht werden. Trotzdem wird die Nachfrage am Eigentumsmarkt weiterhin das Angebot übersteigen. Zu diesem Schluss kommt Karina Schunker, Geschäftsführerin der EHL Wohnen, in einem Ausblick auf den Wohnungsmarkt 2022. Die Anzahl der Fertigstellungen in Wien wird nach dem Hoch 2022 zudem wieder zurückgehen. Das zeige die Anzahl der Baubewilligungen.
2021 war laut Schunker ein besonders dynamisches Jahr am Wohnungsmarkt. "Der Wunsch nach Optimierung war sehr, sehr groß und das war der treibende Faktor", erklärt Schunker. Auch die Nachfrage von institutionellen Investoren sei ungebrochen hoch.
Im Mietwohnungsbereich rechnet Schunker in Zukunft mit etwas längeren Vermarktungszeiten, vor allem in Gebieten mit einer hohen Neubautätigkeit. Der Trend geht dabei Richtung mehr Zimmer. Allerdings wird gerade im Mietsegment weiterhin großen Wert auf effiziente Grundrisse gelegt, um die gewünschte Zimmerzahl auf möglichst kleiner Fläche zu erreichen. "Der Trend zu mehr Zimmern schlägt sich daher nur abgeschwächt in steigender Wohnungsgröße nieder", erklärt Karina Schunker. "Gesucht und gebraucht werden mehr Zimmer mit möglichst wenig Zusatzfläche, um die eigenen Wohnbedürfnisse noch optimaler zu erfüllen und zugleich die Höhe der monatlichen Mietkosten gering zu halten." In der Regel seien im Neubau Dreizimmerwohnungen heute zwischen 65 und 75 m², Vierzimmerwohnungen zwischen 80 und 90 m² groß.
Schunker rechnet damit, das sich die Mieten "stabil weiterentwickeln werden". Im Eigentumsmarkt erwartet sie hingegen markantere Preissteigerungen. Hier werden die Preise nach einem Zuwachs um durchschnittlich 6,5 Prozent im Jahr 2021 voraussichtlich um weitere 5,5 bis 7,0 Prozent steigen, da sich das Angebot bei zugleich steigenden Bau- und Grundstückskosten weiter verknappen wird. Die Quadratmeterpreise für Wohnungen im Erstbezug beginnen mittlerweile bei rund 5.000 Euro, die stärkste Nachfrage liegt bei einem Gesamtkaufpreis von rund 300.000 Euro.
SP
AutorStefan Posch
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