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„Nachhaltigkeits-Oscar“ an TU Wien
Karin Stieldorf von der TU Wien und das „Team Austria“ errangen mit dem Hightech-Plusenergie-Haus LISI den Sieg: Der Solar Decathlon weist in die Zukunft – und wieder zurück nach Österreich.
Eingangs muss die „sportliche Frage“ erörtert werden: Wie fühlt es sich also auf dem Siegerpodest von Solar Decathlon an? Wie erlebte sie – in Gemeinschaft mit ihrem Team – den Moment ihres persönlich größten Triumphes? „Das ist die absolute und geniale Krönung zweier intensiver Arbeitsjahre! Es ist wie bei der Oscar-Verleihung – unbeschreiblich, fast unwirklich: das, was man sich immer gewünscht hat!“, sagt die Leiterin des „Teams Austria“, Prof. Karin Stieldorf von der Arbeitsgruppe für Nachhaltiges Bauen am Institut für Architektur und Entwerfen der Technischen Universität Wien. Mit dem Hightech-Plusenergie-Haus LISI (Living Inspired by Sustainable Innovation) obsiegte die TU im Oktober 2013 in Kalifornien. Der Solar Decathlon ist der anspruchsvollste internationale universitäre Wettbewerb im Bereich des nachhaltigen Bauens, ausgeschrieben vom US-Ministerium für Energie: Ein Sieg ist quasi der „Nachhaltigkeits-Oscar“!
Von der Fachjury wurden die ökologischen Baustoffe und die Barrierefreiheit hervorgehoben, die gestalterische und die Wohn-Qualität wurden gelobt, LISI verbindet auch das geforderte Prinzip „Leistbarkeit“ am überzeugendsten mit einer optimalen Energieeffizienz.
Das Hightech-Plusenergie-Haus auf 60 Quadratmetern erzeugt über das Jahr mehr Energie, als es verbraucht: „Den Status ,Plusenergie‘ verdankt LISI dem optimierten Entwurf (Hülle, Orientierung etc.) und der darauf perfekt abgestimmten Haustechnik sowie ihrer Steuerung. Passive solare und aktive (technische) Gewinne einer 8,6-kWP-Fotovoltaik auf dem Dach in Kombination mit zwei Wärmepumpen ergeben gemeinsam ein innovatives und zukunftsorientiertes Konzept“, so Stieldorf. Freilich kommt der Komfort nicht zu kurz!
##LISI around the world
Unter dem Motto „A house for you wherever you are“ gehören zur Wohnfläche des Hofhauses der kompakte „Servicekern“, der Schlaf- und Badezimmer und die gesamte Haustechnik umfasst, sowie der flexibel nutzbare Wohnbereich, der durch Öffnen der Glasschiebeelemente um zwei Innenhöfe erweitert werden kann. Ideal lässt sich LISI im städtischen Randbereich errichten – das allerdings in allen Klimazonen: zum Heizen und zur Kühlung wurde ein ausgefeiltes System (Spezial-Lüftungsmodul samt Wärme- und Feuchtetauscher) erfunden – Anleitung bietet ein interaktives Benutzerhandbuch anhand audiovisueller Szenarien. Diverse textile Verschattungselemente – eben eine flexible Außenhülle – ermöglichen einen kompakten Kokon; bei Lust und Laune lässt LISI freilich auch die Hüllen fallen …
Weltweit steigt der Bedarf an leistbarem und energieeffizientem Wohnraum – die Köpfe des Teams Austria (darunter auch Studierende der FHs St. Pölten und Salzburg) rauchten daher nicht schlecht, als sie diese zusammensteckten, um die Themen Grundriss, Fassade, Innenraum et alii zu überdenken. Nur die besten Entwürfe wurden – nach Abklärung mit Fachexperten – in den Gesamtentwurf übernommen: Voilà, LISI ward geboren.
##LISI on the island
LISI integriert sämtlichen Stauraum in die Wände, sodass der Raum gänzlich freigespielt und flexibel gestaltbar bleibt. Apropos Raum: Um die LISIs optimal in Schiffscontainern transportieren zu können, haben diese eine modular-leichte Holzbauweise, die ein flottes und unkompliziertes Auf- und Abbauen erlauben; die Holzverschalung wurde gemeinsam mit Studierenden der Holzbauschule und der FH Kuchl entwickelt: Holz ist CO2-neutral und das Raumklima und der Wohnkomfort danken es sowieso.
LISIs Reisen führten nicht nur über den großen Teich – auch und gerade in heimischen Gefilden fühlt es sich besonders wohl; eine Insel muss es dann aber schon sein: Erich Benischek, Gründer und Eigentümer der Blauen Lagune, freut sich auf die Präsentation des LISI-Hauses, das auf dem Teich des Ausstellungszentrums seine ganz besondere Heimat finden wird: „Mit dem LISI-Haus bekommt die Blaue Lagune das ideale Musterhaus, das viele hochaktuelle und relevante Themen in sich vereint: Innovation, Energieeffizienz und -autarkie sowie hochwertige, nachhaltige Architektur.“ Zu seinen langjährigen Freunden zählt LISI übrigens auch das Austrian Institute of Technology (AIT), die IG Passivhaus, die Österreichische Forschungsförderungsgesellschaft FFG und das Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie (bm:vit). Die obligatorische Frage, was sie sich für die Zukunft von LISI und ihrem Team wünscht, beantwortet Stieldorf knapp und präzise mit: „Erfolg und Beispielwirkung!“ Um diese Vision umsetzen zu können, sucht das Team Austria weitere Partner und Sponsoren. Oder um es mit Frau Stieldorf zu sagen: „Gemeinsam soll ein Zukunftsthema in einem Kontext besetzt werden, der durch Glaubwürdigkeit, Lebendigkeit und Exzellenz überzeugt!“ «
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AutorRudolf Preyer
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