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Österreicher:innen wollen Wohneigentum

85 % der Mietenden bevorzugen Eigentum als Wohnform

Die KIM-Verordnung steht vielen Österreicher:innen bei der Schaffung von Eigentum im Weg. Dass der Wunsch nach den eigenen vier Wänden aber sehr ausgeprägt ist, das zeigt jetzt eine aktuelle Wohntrend-Umfrage, durchgeführt von Gallup im Auftrag von Raiffeisen Immobilien. Demnach wird Wohneigentum von 85 Prozent der Bevölkerung, die derzeit in Miete lebt, als die ideale Wohnform gesehen. Nur 15 Prozent bevorzugen andere Wohnformen, Miete mit 9 Prozent und Genossenschaftswohnung mit 6 Prozent werden nur selten genannt. 
Wohnt man zur Miete, so ist für drei von vier Personen das finanzielle Motiv ausschlaggebend. Man würde also lieber in Eigentum wohnen, 75 Prozent der Befragten geben aber an, dass finanzielle Gründe dies unmöglich machen. 27 Prozent, also knapp über ein Viertel der Befragten, sieht jedoch Flexibilität und Unabhängigkeit als Beweggrund für Miete (Mehrfachantworten möglich). Je jünger die Befragten, desto stärker das finanzielle Motiv, warum man zur Miete wohnt. Den Hauptvorteil von Immobilieneigentum sehen die Österreicher:innen mit 79 Prozent in der eigenen Unabhängigkeit, mit deutlichem Abstand gefolgt von Sicherheit mit 59 Prozent und Altersvorsorge mit 53 Prozent (Mehrfachantworten möglich). Sicherheit ist dabei vor allem den 20- bis 30-jährigen besonders wichtig (73 Prozent Zustimmung).
Mehr als drei Viertel (77 Prozent) der Befragten haben den Eindruck, dass es junge Menschen heute schwerer als ihre Elterngeneration haben, Immobilieneigentum zu erwerben. 60 Prozent sind dementsprechend dafür, dass der Staat den Immobilienerwerb für junge Menschen stärker fördert. Bei den unter 30-jährigen befürworten das sogar 74 Prozent. Und wie sollte diese Förderung nun konkret aussehen? Als am besten geeignete Maßnahme wird mit 63 Prozent die steuerliche Absetzbarkeit der Zinsen gesehen, gefolgt von einer Ausweitung von direkten Förderungen (z.B. Baukostenzuschüsse) mit 61 Prozent sowie dem Erlassen der Grunderwerbssteuer mit 58 Prozent. Staatliche Bürgschaften für Wohnbaukredite halten nur 32 Prozent als geeignete Maßnahme.
„Die Bevölkerung möchte mehrheitlich in Wohneigentum leben. Die immer schwierigeren Rahmenbedingungen rund um die Leistbarkeit und Finanzierung stehen diesem großen Wunsch der Österreicher:innen entgegen. Die Politik muss darauf reagieren und Antworten finden. Das kürzlich vom Nationalrat beschlossene Baukonjunktur-Paket geht in die richtige Richtung, wir stehen hier aber erst am Anfang. Durch den Wegfall der Grundbuchsgebühren wurde ein erster Anreiz geschaffen. Generell trägt das Paket mit Sicherheit zu einer Verbesserung der Marktstimmung bei. Es hat in der kurzen Zeit seit Inkrafttreten am Markt aber noch kaum messbare Effekte ausgelöst, obwohl sich leicht steigende Anfragen – speziell von Jungen und Erstkäufer:innen - abzeichnen. Hier wird es entscheidend sein, wie intelligent die nun zur Verfügung gestellten Mittel für den geförderten Wohnbau eingesetzten werden und am wichtigsten, wie schnell die Länder die geförderten Darlehen zur Verfügung stellen können“, so die Sprecher von Raiffeisen Immobilien Österreich, Peter Weinberger und Peter Mayr unisono. Überdies sind die aktuellen Maßnahmen der Bundesregierung sind auf nur zwei Jahre beschränkt - eine Chance die zeitnah genutzt werden sollte: „Wer sich eine Immobilie zulegen will, sollte daher rasch zur Tat schreiten.“ rät Peter Weinberger.

© Cachalot Media House GmbH - Veröffentlicht am 13. Mai 2024 - zuletzt bearbeitet am 07. Oktober 2024


SP
AutorStefan Posch
Tags
Miete
Raiffeisen
KIM-Verordnung
raiffeisen immobilien

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