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Neue Gründerzeit
Am Ende sind aller guten Dinge drei. Drei gar nicht mehr ganz so junge, sondern eher sehr etablierte Branchenprofis gründen nach jahrzehntelanger Tätigkeit an den Spitzen großer Unternehmen ein Start Up. Bleiben dabei ihrem Metier treu und nutzen ihre Erfahrung jetzt für eigene Geschäfte.
##Kovacs und sein Heimathafen
Ernst Kovacs braucht man eigentlich nicht vorzustellen in der Branche. In seiner jahrzehntelangen Wirkungsstätte, der Raiffeisen Evolution hatte er vielleicht sogar schon eine Inventarnummer. Ab 2015 beginnt dann ein neuer Berufsabschnitt. Und durchaus bewegte Zeiten. Nach Prüfung mehrere Angebote entschied er sich für die Hausverwaltung IMV, die er nach wenigen Wochen wieder verlassen hatte, dockte dann rund ein halbes Jahre bei Kallco an. Um auch diese nach sehr kurzer Zeit wieder zu verlassen. Jetzt hat er in der Selbständigkeit seinen beruflichen Heimathafen gefunden. Etwas, das er - wir berichteten damals - schon nach der Raiffeisen Evolution reiflich überlegt hatte. Seine KE Wohnimmobilien agiert als Bauträger mit Schwerpunkt Wohnbau in Wien. Projekte sollen sowohl auf eigene Rechnung, wie auch als Dienstleister realisiert werden. Schon nach den ersten Tagen tut sich etwas bei Kovacs. Ein erstes Projekt für einen Dienstleistungsauftrag wird eben verhandelt, potentielle Investoren hätten sich auch schon gemeldet. Langfristiges Ziel von Kovacs ist es daher auch, zumindest mehrheitlich Projekte auf eigene Rechnung zu machen. Bis dahin freut er sich aber auch über jeden Grundstückseigentümer, der seine Liegenschaft mit einem Projekt "veredeln" möchte genauso wie über Teildienstleistungen. In 31 Jahren in der Immobilienbranche, davon 27 Jahre als Projektentwickler und Bauträger, war Kovacs für die Entwicklung und Errichtung von 1.985 Wohnungen mit einer Nutzfläche von 162.684 m² sowie für Bürohäuser mit einer vermietbaren Fläche von 73.900 m² verantwortlich.
##Sabelko packt an
Martin Sabelko ist in der Welt der Immobilien zu Hause. Buchstäblich und im großen Stil. Bis zum Sommer dieses Jahres. Im Juli war dann der Ausstieg bei CBRE Global Investors fix und ein Monat später schon die neue Firma gegründet: Hands on International, kurz: hoiGroup. Hinter dem "hands on" im Firmennamen steckt einerseits das Versprechen, dass Sabelko die Ärmel hochkrempelt und sich für die Interessen der Stakeholder mit aller Kraft einsetzen wird, andererseits aber auch die Ankündigung, dies auf praktisch weltweitem Parkett zu tun. Die Investoren kommen nämlich neben Österreich vor allem aus den USA und Asien, die Zielmärkte sind hingegen Europa und hier vor allem der CEE-Raum. Und auch wenn die Firma erst ein paar Tage aktiv ist, gibt es schon die ersten Akquisitionensgespräche, einmal in Budapest, einmal in Prag. Die ersten Investoren stehen auch schon. "Dabei interessiert mich die Welt der großen Corporates aber schon auch noch nach wie vor", sagt Sabelko, der für den Fall der Fälle schon eine Nachfolgelösung bei der Hand hätte. Dann würde Sabelko diese Aktivitäten beim neuen Arbeitgeber einbringen. Gesucht werden von hoi im Investorenauftrag Objekte ab 30 Millionen, "und wir haben auch vor Objekten mit über 50 Millionen Euro keine Ehrfurcht", so Sabelko. Sitz der hoiGroup ist übrigens Wien, "Niederlassungen in Prag und Bratislava mit London-Connection aber zeitnah denkbar."
##Wiltschnigg wechselt Seite
Ein Vierteljahrhundert war Manfred Wiltschnigg an der Spitze von Unternehmen wie Generali Immobilien, Oppenheim IVG oder Immofinanz. Jetzt hat der Österreich-Chef des Urban Land Instituts ULI die Seiten gewechselt und mit zwei Partnern die GalCap Europe gegründet. Das neue Unternehmen positioniert sich als spezialisierter Investmentberater, insbesondere für Immobilien-, Energie-, Infrastruktur- und Industrieinvestitionen in Mittel-, Ost- und Südosteuropa. Außerdem werden Investment Management und Real Estate Asset Management angeboten. Das wirklich Spannende dabei ist aber: Schon jetzt vertritt GalCap sieben große Investoren, nämlich Fonds, Investorengruppe, Family Offices, deren Suchprofil so unterschiedlich sind, dass Wiltschnigg fast schon "Rasenmäherartig" bei der Objektsuche unterwegs sein kann. Gesucht werden ausschließlich Gewerbeimmobilien in den Märkten CEE, Deutschland und Österreich mit Objektvolumen von fünf bis 15 Millionen, 20 bis 30 Millionen oder bereits im dreistelligen Millionenbereich.
Aktuell kommen die Investoren hauptsächlich aus den USA und Israel, aber auch zwei deutsche Investoren sind bereits an Bord - und die allermeisten von ihnen sind erstmals auf unseren Märkten aktiv. Und es dürften noch mehr werden. Aktuell wurde ein Kooperationspartner mit Büro auf der New Yorker 5th Avenue an Bord geholt, der die US-Investoren vor Ort betreuen wird und auch neue potenzielle US-Anleger für Deutschland, Österreich und CEE begeistern will.
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AutorGerhard Rodler
Tags
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