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New Work verändert radikal

Wie Büroflächen heute gedacht werden

Flexibilität, Identität und ESG-Konformität prägen die neue Arbeitswelt. Im gesamten deutschsprachigen Raum verändert sich der Blick auf Büroimmobilien grundlegend. Es geht nicht mehr allein um Quadratmeter, sondern um Atmosphäre, Gesundheit, Aufenthaltsqualität und Nachhaltigkeit. Unternehmen fragen keine Flächen mehr nach – sie suchen Erlebnisse, Markenräume und Begegnungsorte. Die Büroimmobilie wird zum strategischen Werkzeug der Unternehmenskultur.

Treiber dieses Wandels sind viele: veränderte Arbeitsgewohnheiten nach der Pandemie, der Wertewandel der jungen Generation, ESG-Vorgaben und die zunehmende Relevanz von Employer Branding. Die neue Arbeitswelt ist hybrid, digital, mobil – und gleichzeitig wieder lokal, sozial und identitätsstiftend. Gefragt sind Räume, die Kommunikation fördern, Kreativität ermöglichen, Rückzug erlauben – und sich den Teams anpassen statt umgekehrt.

Das spiegelt sich auch in den Investitionsentscheidungen wider. Immer mehr Unternehmen verlagern sich aus der Peripherie zurück in zentrale, urbane Lagen, wo Infrastruktur, Aufenthaltsqualität und Sichtbarkeit gegeben sind. Wichtig sind Grünraum, Tageslicht, Begegnungszonen, Luftqualität und kluge Flächenkonzepte. CO₂-Fußabdruck, Taxonomie-Konformität und Zertifikate wie WiredScore oder LEED sind längst nicht mehr Kür, sondern Standard.

In Deutschland, Österreich und der Schweiz entstehen derzeit zahlreiche Neubauten, aber auch Revitalisierungen, die diesen Wandel aufgreifen. Bestandsobjekte mit Charme und Geschichte werden mit smarten Technologien, modernen Materialien und neuem Raumverständnis in die Zukunft geführt. Die graue Energie bleibt erhalten, die Funktion wandelt sich – von der reinen Arbeitsstätte zur identitätsstiftenden Plattform.

Ein aktuelles Beispiel dafür ist das Projekt Heaven der Rock Capital Group in München. Auf dem ehemaligen Gelände des Bruckmann Verlags entwickelt der Bauträger rund 30.000 Quadratmeter hochmoderne Arbeitswelten, die all das vereinen, was New Work heute verlangt: durchdachte Architektur, flexible Grundrisse, ESG-Konformität, urbane Einbindung und ein hochwertiges Nutzungserlebnis.

Das Quartier entsteht an der Nymphenburger Straße, in direkter Nachbarschaft zum Central Business District und ist schon vor Baustart zur Hälfte vermietet – unter anderem an die Thüga AG. Die fünf Gebäude umfassen Neubauten mit Natursteinfassaden ebenso wie revitalisierte historische Substanz im Industrie-Loft-Stil. Große Dachterrassen, begrünte Innenhöfe, differenzierte Raumkonzepte und Shared Spaces gehören ebenso dazu wie zwei Tiefgaragen mit Fokus auf Elektromobilität und Fahrradnutzung.

Das Projekt erfüllt nicht nur technische Nachhaltigkeitskriterien, sondern denkt auch soziale und kulturelle Dimensionen mit: Der Standort wird autofrei organisiert, die Aufenthaltsqualität im Quartier spielt eine zentrale Rolle. Architektur wird hier nicht zum Selbstzweck, sondern zum Ausdruck eines neuen Verständnisses von Arbeit – offen, durchlässig, hochwertig.

Heaven ist exemplarisch für den Wandel in der Büroimmobilienentwicklung: Weg vom „Haus für Arbeitsplätze“ – hin zu einem Arbeits-Ökosystem, das Talente anzieht, Gesundheit fördert und Haltung zeigt.

© Cachalot Media House GmbH - Veröffentlicht am 01. Oktober 2025 - zuletzt bearbeitet am 02. Oktober 2025


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AutorGerhard Rodler
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