Next World of Work

Oder besser gesagt: Sesam öffne dich! Mit Ewald Stückler, Geschäftsführer von T.O.C. – Tecno Office Consult – sprach Gerhard Rodler über die neuen Arbeitswelten und was davon wirklich schon in der beruflichen Praxis angekommen ist. [b]Next World of Work – ist das nicht wieder so etwas wie Alter Wein in neuen Schläuchen?[/b] Die letzte Trendwelle in der Bürowelt ist lange her, hier muss es nicht wie in der Modewelt zu jeder Jahreszeit einen neuen Trend geben, Nachhaltigkeit schlägt hier Populismus! [b]Es gibt da doch viele neue Begriffe?[/b] Think Tank, Recreation Area, Meeting Point, Kombi Büro, Zellenbüro, Teambüros, Gruppenbüros, Open Space, die Liste möglicher Büroformen ist inzwischen unendlich und wird durch kreative Namensgebungen ständig erweitert, um einen neuen Trend, welchen es eigentlich nicht gibt, herzuleiten. [b]Und wo ist jetzt ein neuer Trend?[/b] In den letzten Jahren hat sich ein klarer Trend durchgesetzt und wird sich sicher auch noch in den nächsten Jahren optimiert halten können – OPEN LANDSCAPE! Firmen- und Mitarbeiterstrukturen werden bestimmt durch offene Bürolandschaften, mit einem sehr geringen Anteil an Einzelbüros und einer hohen Anzahl an offenen Büroeinheiten, mit maximal 20 Mitarbeitern in der offenen Fläche und nicht wie befürchtet durch Legebatterien wie in Amerika oder großen Call Centern. Der Anteil an Zwischenwänden, welche diesem Trend entgegenwirken würden, ist dramatisch zurückgegangen, wenn Wände zwischen Bereichen aufgestellt werden, dann primär Glaswände wegen der Transparenz und dem Tageslicht von außen. Gipskartonwände kommen hauptsächlich im Bereich der Nasszellen, Brandabschnitte und der inneren Gebäudekerne zum Einsatz. [b]Alle reden von den Anforderungen an maximale Flexibilität bei den Büroimmobilien, ist diese schon in der Realität angekommen und wie wichtig ist diese tatsächlich in der beruflichen Praxis?[/b] Unsere Büroarbeit ist geprägt von Projektarbeit und einem hohen Grad an Flexibilität, diese Flexibilität müssen inzwischen auch Bürogebäude erfüllen können. Rascher Umbau durch Abteilungsvergrößerungen oder Verkleinerungen ohne hohe Kosten ist das Ziel jedes Unternehmens. [b]Wie schafft man das in der Praxis?[/b] Dies kann nur mit entsprechend offenen Raumstrukturen erreicht werden. Immer wichtiger wird in diesem Zusammenhang die Raumakustik. Durch eine Optimierung der Raumakustik wird der Wohlfühlfaktor in einer offenen Bürolandschaft entsprechend angepasst. Die Büroplanung wird bestimmt von Rückzugsmöglichkeiten für formelle und informelle Besprechungen, sowie großzügige Loungebereiche für Kaffeepausen und Mittagspausen. [b]Gibt es dafür standardisierte Grundregeln?[/b] Die Faustregel ist, weniger persönlicher Arbeitsraum (ist auch obsolet durch neue Technik wie Flat Screen und mehr Projektarbeiten im Team), dafür mehr gemeinsame Begegnungsfläche wie Meetingpoints und Aufenthaltsräume. Die neue Bürowelt ist bunter, sprich mehr Farbe im Büro, offener sprich weniger Wände im Büro – Willkommen in der Zukunft! Vielen Dank für das Gespräch. «