Nicht nur Hausverwalter

Die Firmengruppe Rustler ist längst über ihre Kerntätigkeit der Hausverwaltung in Wien hinausgewachsen - sowohl geografisch als auch von den Tätigkeiten. Gerhard Rodler im Gespräch mit Markus Brandstätter und Alexander Scheuch. [b]Seit wann baut Rustler selber?[/b] Brandstätter: Wir beschäftigen uns im Rahmen einer eigenen Gesellschaft in der Rustler-Gruppe bereits seit 2008 mit Eigentumswohnungen. Bis jetzt haben wir acht Zinshäuser in Wien und Berlin entwickelt. Das waren im Schnitt kleinere und mittlere Projekte und jedenfalls solche, die keine Konkurrenz zu Großprojekten unserer Kunden im Hausverwaltungsbereich darstellen. 2012 habe ich in weiterer Folge die Geschäftsführung dieser Tochtergesellschaft übernommen. [b]Sie haben gerade eben ein neues Projekt in Arbeit?[/b] Brandstätter: Ja, sogar mehrere. Es wurden in den letzten zwei Jahren drei neue Objekte angekauft und einer Entwicklung zugeführt. Eines dieser Projekte ist bereits abgeschlossen, ein Neubau startet im Sommer und die Generalsanierung des dritten Projektes startet ab Herbst. Auch in Berlin sind wir mit neuen Projekten und Ankäufen aktiv. [b]Sie betreiben auch eine Maklergesellschaft - wie entwickelt sich diese? Wie wichtig ist dabei das Geschäft, das über die Kunden der Hausverwaltung kommt?[/b] Scheuch: Der Anteil der Drittkunden, die also nicht über die Hausverwaltung kommen, steigt ständig und stärkt unsere Position als eigenständiges Maklerunternehmen. Dieser Anteil soll in nächster Zukunft noch weiter steigen, auch wenn wir über die Hausverwaltung natürlich weiterhin zu guten Kontakten kommen und für die Eigentümer dieser Objekte auch in der laufenden Bewirtschaftung und Vermietung eine aktive Rolle übernehmen. [b]Wo soll die Reise hingehen?[/b] Scheuch: Wir haben uns mit unserer Maklergesellschaft zuletzt breiter aufgestellt und sind über den Bereich der Wohnungsvermittlung deutlich hinausgewachsen. Vor allem im Retail-Bereich haben wir zuletzt stark an Expertise zugelegt und sind einer der österreichischen Spezialisten für die Verwertung und Bewirtschaftung von Handelsflächen und Fachmarktzentren geworden. Etwas ambivalenter sehe ich hingegen das Büro-Segment, weil ich persönlich davon ausgehe, dass es nach wie vor eher zu viel Büroflächen in Wien gibt. [b]Aber ist nicht gerade der Handel durch Online stark gefährdet?[/b] Scheuch: Clevere Konzepte haben im stationären Handel sicher noch sehr, sehr lange Erfolgschancen, und viele Teilsegmente des filialisierten Einzelhandels haben trotz und neben der Bedeutung des Online-Handels jedenfalls ein interessantes Wachstumspotenzial. [b]Danke für das Gespräch. «[/b]