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2021 seit 80ern mit höchster Bautätigkeit

Ab diesem Jahr deutliche Rückgänge

Im Jahr 2021 wurden vorläufigen Ergebnissen von Statistik Austria zufolge österreichweit rund 71.200 Wohnungen errichtet. Damit wurde das Niveau der beiden Vorjahre um jeweils 5 Prozent bzw. grob 3.200 Wohnungen überschritten und das höchste Ergebnis seit Anfang der 1980er Jahre verzeichnet. Damit war aber der Höhepunkt erreicht. Ab 2022 geht die Bautätigkeit aber deutlich zurück, was einerseits der Kreditklemme aufgrund der überzogenen FMA-Maßnahmen sowie die dramatisch gestiegenen Kosten am Bau geschuldet ist. Der aktuelle - recht überschaubare - Angebotsüberhang in manchen Bereichen (tendenziell im Hochpreissegment) sollte damit bis Mitte/Ende 2023 abgebaut sein und es dann wieder in allen Segmenten mehr Bedarf als Angebot geben. Die Bautätigkeit war vom mehrgeschoßigen Wohnbau dominiert, der 2021 etwa 58 Prozent aller Fertigstellungen ausmachte. Mit Ein- und Zweifamilienwohnhäusern wurden im selben Zeitraum etwa 24 Prozent aller Wohnungen errichtet. Mit Ausnahme der Bundeshauptstadt, bei der die durch An-, Auf-, Umbautätigkeit an bestehenden Gebäuden geschaffenen Einheiten nicht in den Daten enthalten sind, wurden 18 Prozent aller Einheiten mittels An-, Auf-, Umbautätigkeiten an bestehenden Gebäuden geschaffen. Weniger als 1 Prozent der Wohnungen kamen mit neuen überwiegenden Nicht-Wohngebäuden zustande. Die entsprechenden Verteilungen innerhalb der beiden Vorjahre zeigten hier ein sehr ähnliches Bild. Wien, Oberösterreich und Niederösterreich im Spitzenfeld 23 Prozent aller fertiggestellten Wohnungen wurden 2021 mit neuen Gebäuden in Wien gebaut, gefolgt von Oberösterreich (etwa 19 Prozent), Niederösterreich (17 Prozent) und der Steiermark (mehr als 14 Prozent). Der Anteil neu errichteter Wohnungen lag in Tirol bei rund einem Zehntel, in Salzburg bei rund fünf Prozent, in Vorarlberg und Kärnten bei jeweils rund 4 Prozent und bei 3 Prozent im Burgenland. In Wien fällt der erwartungsgemäß überproportionale Wert in Mehrgeschoßwohnbauten auf: 2021 wurden allein in der Bundeshauptstadt fast 38 Prozent aller Wohnungen dieses Gebäudetyps geschaffen. Innerhalb des Ein- und Zweifamilienwohnhausbaus wiesen insbesondere die Bundesländer Niederösterreich gefolgt von Oberösterreich die höchsten Anteile aus (26 Prozent bzw. rund 23 Prozent). Bautätigkeit pro Einwohner:in in Tirol am höchsten, gefolgt von Oberösterreich, Wien und der Steiermark Gemessen an den Bevölkerungszahlen zum Jahresdurchschnitt wurden 2021 - abgesehen von der Wiener An-, Auf-, Umbautätigkeit - 7,9 Wohnungen pro 1 000 Einwohner:in errichtet. Die höchsten Fertigstellungsraten wurden in Tirol (9,0) unmittelbar gefolgt von Oberösterreich und der Steiermark (jeweils 8,8) registriert. Auch Wien zeigte eine deutlich überdurchschnittliche Rate (8,6). Da sich die Zahlen der Bundeshauptstadt einzig auf die mit neuen Gebäuden errichteten Wohnungen beziehen, ist die hier ermittelte Rate naturgemäß geringer. Die Bevölkerungsentwicklung verläuft in Wien aber deutlich dynamischer als in den anderen Bundesländern, es ist somit von einem höheren Bedarf an neuen Wohnungen auszugehen.

© Cachalot Media House GmbH - Veröffentlicht am 15. November 2022 - zuletzt bearbeitet am 14. August 2025


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AutorGerhard Rodler
Tags
Investment
Wohnen
Markt
Statistik Austria

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