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Optimismus am europäischen Retailmarkt
Preisfindungsphase neigt sich dem Ende zu
Im Zuge der Preisanpassungsprozesse auf den europäischen Gewerbeimmobilienmärkten konnten in diesem Jahr in den verschiedenen Assetklassen ganz unterschiedliche Entwicklungen beobachtet werden. Der Retail-Investmentmarkt ordnet sich mit einem Anteil von rund 20 % am Gesamttransaktionsvolumen (147 Milliarden Euro seit Q3 2023) weiterhin auf Rang drei hinter Logistik- (rund 25 %) und Büroimmobilien (ebenfalls gut 25 %) ein. Im Vergleich dazu fiel der Umsatzbeitrag des Retail-Sektors mit rund 14 % in der Schlussphase der Coronakrise Ende 2021 jedoch deutlich geringer aus.
In absoluten Zahlen wurden mit insgesamt 28 Milliarden Euro europaweit rund 9 % weniger Kapital in Einzelhandelsimmobilien investiert als im Vorjahr. Dahinter verbergen sich allerdings ganz unterschiedliche Markttrends in den einzelnen Ländern. So konnte in Deutschland ein Anstieg um rund 10 % verbucht werden, während Großbritannien leichte Einbußen hinnehmen musste (-3 %) und in Frankreich der Rückgang mit -18 % noch deutlich höher ausfiel. In der Addition machten diese drei Länder rund zwei Drittel der europaweiten Investitionen in Retail-Objekte aus. Starke Zuwächse waren dank eines Rekordabschlusses in der Via Monte Napoleone in Italien (+272 %) zu verzeichnen. Auch Spanien (+47 %), wo derzeit ein starkes Investor:inneninteresse an Einkaufszentren registriert wird, erzielte eine deutliche Umsatzsteigerung. Bemerkenswerte Ergebnisse liefert vor allem auch der Blick auf die unterschiedlichen Segmente des Retail-Investment-Sektors: So hat insbesondere die Highstreet-Sparte ihren Umsatz in den wichtigsten europäischen Ländern (rund 8,6 Milliarden Euro in Deutschland, Spanien, Frankreich, Italien, Polen und Großbritannien) gegenüber dem Vorjahr um beachtliche 29 % ausgebaut.
„Die Preisfindungsphase, die sich im Anstieg der Netto-Spitzenrenditen 2022 und 2023 widergespiegelt hat, scheint sich dem Ende zuzuneigen. Demnach sind die Spitzenrenditen im Fachmarkt- und im Shoppingcenter-Segment im 12-Monatsvergleich nahezu konstant geblieben und bieten Investor:innen damit ein sehr attraktives Risiko-Rendite-Profil, das zu den besten aller Objektarten im gewerblichen Immobiliensektor zu zählen ist”, betont Patrick Delcol, Head of European Retail bei BNP Paribas Real Estate. Die niedrigsten Spitzenrenditen werden unverändert im Highstreet-Sektor erzielt, auch wenn diese in den vergangenen Jahren ebenfalls angezogen haben. Hervorzuheben sind hierbei in erster Linie die teils sehr großvolumigen Transaktionen in den Luxuseinkaufsstraßen der wichtigsten europäischen Metropolen. Diese oft sehr großvolumigen Ausnahmedeals stellen jedoch einen Nischenmarkt dar, der im Regelfall nicht mit den Investmenttätigkeiten in innerstädtischen Konsumlagen zu vergleichen ist. Auf Seiten der unterschiedlichen Investor:innenprofile gehen wir davon aus, dass sowohl institutionelle Anlegende das Marktgeschehen auf dem Retail-Investmentmarkt weiterhin aufmerksam beobachten, aber auch opportunistisch agierende Käufer:innen die Gunst der Stunde nutzen und zunehmend in Erscheinung treten. „Vor dem Hintergrund der skizzierten Rahmenbedingungen ist nicht auszuschließen, dass der Retail-Investmentmarkt seine Stellung im Assetklassenvergleich noch weiter ausbauen könnte“, so Delcol.
In absoluten Zahlen wurden mit insgesamt 28 Milliarden Euro europaweit rund 9 % weniger Kapital in Einzelhandelsimmobilien investiert als im Vorjahr. Dahinter verbergen sich allerdings ganz unterschiedliche Markttrends in den einzelnen Ländern. So konnte in Deutschland ein Anstieg um rund 10 % verbucht werden, während Großbritannien leichte Einbußen hinnehmen musste (-3 %) und in Frankreich der Rückgang mit -18 % noch deutlich höher ausfiel. In der Addition machten diese drei Länder rund zwei Drittel der europaweiten Investitionen in Retail-Objekte aus. Starke Zuwächse waren dank eines Rekordabschlusses in der Via Monte Napoleone in Italien (+272 %) zu verzeichnen. Auch Spanien (+47 %), wo derzeit ein starkes Investor:inneninteresse an Einkaufszentren registriert wird, erzielte eine deutliche Umsatzsteigerung. Bemerkenswerte Ergebnisse liefert vor allem auch der Blick auf die unterschiedlichen Segmente des Retail-Investment-Sektors: So hat insbesondere die Highstreet-Sparte ihren Umsatz in den wichtigsten europäischen Ländern (rund 8,6 Milliarden Euro in Deutschland, Spanien, Frankreich, Italien, Polen und Großbritannien) gegenüber dem Vorjahr um beachtliche 29 % ausgebaut.
„Die Preisfindungsphase, die sich im Anstieg der Netto-Spitzenrenditen 2022 und 2023 widergespiegelt hat, scheint sich dem Ende zuzuneigen. Demnach sind die Spitzenrenditen im Fachmarkt- und im Shoppingcenter-Segment im 12-Monatsvergleich nahezu konstant geblieben und bieten Investor:innen damit ein sehr attraktives Risiko-Rendite-Profil, das zu den besten aller Objektarten im gewerblichen Immobiliensektor zu zählen ist”, betont Patrick Delcol, Head of European Retail bei BNP Paribas Real Estate. Die niedrigsten Spitzenrenditen werden unverändert im Highstreet-Sektor erzielt, auch wenn diese in den vergangenen Jahren ebenfalls angezogen haben. Hervorzuheben sind hierbei in erster Linie die teils sehr großvolumigen Transaktionen in den Luxuseinkaufsstraßen der wichtigsten europäischen Metropolen. Diese oft sehr großvolumigen Ausnahmedeals stellen jedoch einen Nischenmarkt dar, der im Regelfall nicht mit den Investmenttätigkeiten in innerstädtischen Konsumlagen zu vergleichen ist. Auf Seiten der unterschiedlichen Investor:innenprofile gehen wir davon aus, dass sowohl institutionelle Anlegende das Marktgeschehen auf dem Retail-Investmentmarkt weiterhin aufmerksam beobachten, aber auch opportunistisch agierende Käufer:innen die Gunst der Stunde nutzen und zunehmend in Erscheinung treten. „Vor dem Hintergrund der skizzierten Rahmenbedingungen ist nicht auszuschließen, dass der Retail-Investmentmarkt seine Stellung im Assetklassenvergleich noch weiter ausbauen könnte“, so Delcol.
SP
AutorStefan Posch
Tags
Einzelhandelsimmobilien
BNP Paribas Real Estate Consult
Patrick Delcol
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