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Optimismus für Retail steigt wieder
Keine Angst vor Online mehr
Das hier in Cannes immer noch strapazierte „Online-Gespenst“ sollte dem stationären Handel keinen Schrecken mehr einjagen. Denn in den letzten Jahren hat der Handel weitgehend seine Lektionen gelernt und die Konsequenzen gezogen, beziehungsweise sind jene, die das nicht haben, vom Markt verschwunden - oder gerade dabei dies zu tun.
Onlinehandel ist, so sagt auch Immofinanz-COO Dietmar Reindl im Gespräch mit immoflash, keine wirkliche Gefahr für den stationären Handel (mehr): „Ich habe unsere Stop Shops bereits zukunftsfit gemacht und setze daher weiter auf dieses Segment.“ Folgerichtig wurde die Stop Shop-Kette eben um acht auf 80 Standorte ausgebaut (immoflash berichtete gestern). Der Anteil des online-Handels seit deutlich unter zehn Prozent und würde auch nicht mehr so stark wachsen, sind sich die Experten hier auf der Mapic in Cannes weitgehend einig.
Eine heute mittag auf der MAPIC im Rahmen einer Pressekonferenz veröffentlichte Colliers-Studie weist zwar für UK einen online-Anteil von 27 Prozent auf, dieser Wert würde aber in Kontinentaleuropa nicht mehr erreicht. Generell würden die Onlineumsätze in den kommenden Jahren nicht mehr so stark wie bisher steigen und bis 2025 den Gipfelpunkt überschreiten. Danach sollte der stationäre Handel - danke der jetzt neu angestarteten Innovationen („Retailment“) - wieder Terrain gut machen.
Das sieht auch EHL-Einzelhandelsspezialist Jörg Bitzer so: „Die Phase der Ratlosigkeit ist definitiv vorüber. Bei der MAPIC werden heuer bereits zahlreiche Ansätze präsentiert, wie die zuletzt sinkende Nachfrage nach Einzelhandelsflächen stabilisiert werden und die Schwäche der traditionellen Handelsketten durch neue Retailkonzepte, vor allem aber innovative Entertainment- und Serviceangebote, ausgeglichen werden kann. Insgesamt überwiegt daher wieder ein optimistischer Blick in die Zukunft.“ Allerdings, so Bitzer: „Weitermachen wie bisher wird jedenfalls nicht funktionieren. Egal ob Einkaufszentren oder Einkaufsstraßen, Erfolg wird nur haben, wer Objekte entsprechend der künftigen Marktansprüche adaptiert, einen neu strukturierten Mietermix entwickelt, technische Innovationen offensiv einsetzt und bereit ist, frühzeitig neue Konzepte in einem Objekt zu integrieren statt sich solange es eben geht auf die Mieter zu verlassen, die man ohnehin immer schon hatte.“ Die Mieteinheiten würden künftig kleiner, verstärkt zu „Schaufenstern“ fürs Online-Shopping. Dazu kommen mehr Gastro und Entertainment anstelle und weniger klassische Verkaufsfläche, aber vor allem müssen zunehmend interaktive Orte wie Sprachschulen, Sportstätten, Schwimmbäder oder Go-Kart Bahnen in die Flächenkonzepte integriert werden bis hin zur Einbindung von tiergestützten Konzepten, wie zB. einem „Lama-Park“ für die Streichelpause.
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AutorGerhard Rodler aus Cannes
Tags
Investment
International
Retail
Markt
EHL
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