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Park Hyatt-Deal geplatzt, US-Militär macht Platz
Saudi dreht Immo-Megaprojekten aqb
Die heutige Ausgabe wird Ihnen präsentiert von --- willhaben -- Immobilien --– Schneller vermieten --- & verkaufen!
Das sind die Meldungen dieses heutigen Morgens:
Park Hyatt: Rückkehr von Signa heizt Bieterpoker neu an
Der Bieterpoker um das Park Hyatt Wien geht in die nächste Runde. Der ursprünglich favorisierte Käufer Medcap Real Estate ist überraschend abgesprungen – nach monatelangen exklusiven Verhandlungen. Damit ist der geplante Verkaufsabschluss erneut ins Wanken geraten. Für neue Dynamik sorgt allerdings ein anderer Akteur: Eine Tochterfirma von Signa Prime hat bereits im September den Erwerb der Hotelgesellschaft bei der Wettbewerbsbehörde angemeldet – inzwischen liegt die Freigabe vor. Insolvenzverwalter Abel kann das Luxushotel jetzt im Gesamtpaket samt Betrieb veräußern. Mehrere Investoren – darunter ein österreichischer und ein arabischer Geldgeber – gelten als interessiert. Ein rascher Notverkauf ist aber nicht zu erwarten.
Leistbares Wohnen? Wien verliert seinen internationalen Vorzeigestatus
Wien galt lange als Vorzeigestadt für leistbares Wohnen. Doch dieser Ruf bröckelt. Aktuelle Daten zeigen: Altbaumieten sind heute um rund 45 Prozent höher als noch vor zehn Jahren. Und auch wenn der soziale Wohnbau fast die Hälfte des Marktes ausmacht, wird Wohnen in der Stadt immer teurer. Der Druck kommt aus mehreren Richtungen – etwa durch Umwandlung von Miet- in Eigentumswohnungen, steigende Bodenpreise und fehlende Zweckbindung der Wohnbauförderung. Forscherinnen wie Sarah Kumnig von der TU Wien und Elisabeth Springler vom BFI sehen einen tiefgreifenden Wandel der Bewirtschaftungsstrategien. Viele Eigentümer optimieren ihre Renditen – oft auf Kosten der Mieterinnen und Mieter. Ein Umdenken sei nötig, heißt es, etwa durch mehr Transparenz, neue Förderlogik und klare Begrenzung der spekulativen Nutzung.
US-Militär zieht ab – Immobilienpotenziale in Osteuropa
Das US-Militär zieht tausende Soldaten aus Osteuropa ab – ohne Ersatz. Die betroffenen Einheiten der 101. Luftlandedivision kehren in ihren Heimatstützpunkt in Kentucky zurück. Offiziell ist von einer strategischen Anpassung die Rede, nicht von einem Rückzug. Dennoch entstehen dadurch neue Perspektiven für die Immobilienmärkte in Rumänien, Bulgarien und angrenzenden Regionen. Denn mit dem Abzug werden teils hunderttausende Quadratmeter an Liegenschaften, Flächen und Infrastruktur frei – darunter auch militärisch genutzte Gebäude, die künftig zivil nachgenutzt werden könnten. Die genaue Zahl der betroffenen Areale ist noch nicht bekannt. Doch Investoren, Stadtplaner und Projektentwickler beginnen bereits, sich auf mögliche Entwicklungsgebiete einzustellen.
Saudi-Arabien verabschiedet sich von Immobilien-Megaprojekten
Der Public Investment Fund Saudi-Arabiens richtet sich neu aus – und zieht sich von Megaprojekten wie der futuristischen Stadt Neom zurück. Statt in spekulative Immobilienvisionen fließt das Kapital nun stärker in Logistik, Rohstoffe, Rechenzentren und religiösen Tourismus. Mit dieser Kurskorrektur will das Königreich kurzfristig stabilere Erträge erzielen. Beobachter werten das als Eingeständnis, dass die milliardenschweren Bauvorhaben wie Neom an Grenzen stoßen – technisch, finanziell und strategisch. Für den globalen Immobilienmarkt bedeutet das einen Kurswechsel in der Golfregion. Weniger Prestige, mehr Pragmatismus – und möglicherweise neue Spielräume für internationale Beteiligungen an nachhaltigen Projekten.
Fertighausunternehmens Scalahaus jetzt vor Gericht
Ein weiterer Prozess rund um ein Millionen-Insolvenzverfahren hat in Salzburg begonnen. Zwei Ex-Geschäftsführer des ehemaligen Fertighausunternehmens Scalahaus stehen wegen fahrlässiger Schädigung der Gläubiger vor Gericht. Der Vorwurf: schlechte Buchführung, unangemessene Gehälter, fehlende Beitragszahlungen zur Sozialversicherung. Der Schaden beträgt laut Anklage fast 23 Millionen Euro. Eine Verurteilung könnte Haftstrafen bis zu zwei Jahren bedeuten. Das Verfahren wurde vertagt.
Das sind die Meldungen dieses heutigen Morgens:
- Park Hyatt: Rückkehr von Signa heizt Bieterpoker neu an
- Leistbares Wohnen? Wien verliert seinen internationalen Vorzeigestatus
- US-Militär zieht ab – Immobilienpotenziale in Osteuropa
- Saudi-Arabien verabschiedet sich von Immobilien-Megaprojekten
- Fertighausunternehmens Scalahaus jetzt vor Gericht
Park Hyatt: Rückkehr von Signa heizt Bieterpoker neu an
Der Bieterpoker um das Park Hyatt Wien geht in die nächste Runde. Der ursprünglich favorisierte Käufer Medcap Real Estate ist überraschend abgesprungen – nach monatelangen exklusiven Verhandlungen. Damit ist der geplante Verkaufsabschluss erneut ins Wanken geraten. Für neue Dynamik sorgt allerdings ein anderer Akteur: Eine Tochterfirma von Signa Prime hat bereits im September den Erwerb der Hotelgesellschaft bei der Wettbewerbsbehörde angemeldet – inzwischen liegt die Freigabe vor. Insolvenzverwalter Abel kann das Luxushotel jetzt im Gesamtpaket samt Betrieb veräußern. Mehrere Investoren – darunter ein österreichischer und ein arabischer Geldgeber – gelten als interessiert. Ein rascher Notverkauf ist aber nicht zu erwarten.
Leistbares Wohnen? Wien verliert seinen internationalen Vorzeigestatus
Wien galt lange als Vorzeigestadt für leistbares Wohnen. Doch dieser Ruf bröckelt. Aktuelle Daten zeigen: Altbaumieten sind heute um rund 45 Prozent höher als noch vor zehn Jahren. Und auch wenn der soziale Wohnbau fast die Hälfte des Marktes ausmacht, wird Wohnen in der Stadt immer teurer. Der Druck kommt aus mehreren Richtungen – etwa durch Umwandlung von Miet- in Eigentumswohnungen, steigende Bodenpreise und fehlende Zweckbindung der Wohnbauförderung. Forscherinnen wie Sarah Kumnig von der TU Wien und Elisabeth Springler vom BFI sehen einen tiefgreifenden Wandel der Bewirtschaftungsstrategien. Viele Eigentümer optimieren ihre Renditen – oft auf Kosten der Mieterinnen und Mieter. Ein Umdenken sei nötig, heißt es, etwa durch mehr Transparenz, neue Förderlogik und klare Begrenzung der spekulativen Nutzung.
US-Militär zieht ab – Immobilienpotenziale in Osteuropa
Das US-Militär zieht tausende Soldaten aus Osteuropa ab – ohne Ersatz. Die betroffenen Einheiten der 101. Luftlandedivision kehren in ihren Heimatstützpunkt in Kentucky zurück. Offiziell ist von einer strategischen Anpassung die Rede, nicht von einem Rückzug. Dennoch entstehen dadurch neue Perspektiven für die Immobilienmärkte in Rumänien, Bulgarien und angrenzenden Regionen. Denn mit dem Abzug werden teils hunderttausende Quadratmeter an Liegenschaften, Flächen und Infrastruktur frei – darunter auch militärisch genutzte Gebäude, die künftig zivil nachgenutzt werden könnten. Die genaue Zahl der betroffenen Areale ist noch nicht bekannt. Doch Investoren, Stadtplaner und Projektentwickler beginnen bereits, sich auf mögliche Entwicklungsgebiete einzustellen.
Saudi-Arabien verabschiedet sich von Immobilien-Megaprojekten
Der Public Investment Fund Saudi-Arabiens richtet sich neu aus – und zieht sich von Megaprojekten wie der futuristischen Stadt Neom zurück. Statt in spekulative Immobilienvisionen fließt das Kapital nun stärker in Logistik, Rohstoffe, Rechenzentren und religiösen Tourismus. Mit dieser Kurskorrektur will das Königreich kurzfristig stabilere Erträge erzielen. Beobachter werten das als Eingeständnis, dass die milliardenschweren Bauvorhaben wie Neom an Grenzen stoßen – technisch, finanziell und strategisch. Für den globalen Immobilienmarkt bedeutet das einen Kurswechsel in der Golfregion. Weniger Prestige, mehr Pragmatismus – und möglicherweise neue Spielräume für internationale Beteiligungen an nachhaltigen Projekten.
Fertighausunternehmens Scalahaus jetzt vor Gericht
Ein weiterer Prozess rund um ein Millionen-Insolvenzverfahren hat in Salzburg begonnen. Zwei Ex-Geschäftsführer des ehemaligen Fertighausunternehmens Scalahaus stehen wegen fahrlässiger Schädigung der Gläubiger vor Gericht. Der Vorwurf: schlechte Buchführung, unangemessene Gehälter, fehlende Beitragszahlungen zur Sozialversicherung. Der Schaden beträgt laut Anklage fast 23 Millionen Euro. Eine Verurteilung könnte Haftstrafen bis zu zwei Jahren bedeuten. Das Verfahren wurde vertagt.
GR
AutorGerhard Rodler
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