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Parking bleibt beliebte Assetklasse
Und Nachfrage steigt noch immer - sagt Catella
"Parken im Spannungsfeld zwischen Climate Change und Mobilitäts-anforderungen.Hier kommen einige Aspekte zusammen, welche in der Vergangenheit eine eher isolierte Position einnahmen," sagt Catella-Marktexperte
Thomas Beyerle, der mit Zahlen belegt, dass europaweit diese Assetklasse entgegen aller Vorurteile sogar noch wächst. Während man sich einerseits den Kopf über Nachnutzung zerbricht, wenn einmal die Autos autonom fahren und sich selbt einen freien Platz irgendwo suchen, spiegelt sich das bei der Assetklasse Parkingabsolut nicht wider.
Im Gegenteil: Eine stetig steigende Nachfrage nach "ruhendem Verkehr", das starke Aufbrechen des sog. Modal Split sowie ein anhaltender Stadtumbau, der beide zuvor genannten Elemente neu verbindet boosten die Assetklasse Parking. Hinzu komme, so Bayerle: Operativ stehen rund 60 Prozent der europäischen Parkhäuser in den kommenden zehn Jahren vor umfassenden Sanierungsmaßnahmen. Ob dies zu einem Push oder zu einer Sanktion der Assetklasse "Parking" sorgen wird, haben wir im aktuellen Report aufgezeigt.
Übrigens steigt auf vielen Märkten auch noch die Zahl der Autos. Am ersten Januar 2022 belief sich die Anzahl zugelassener Personenkraftwagen (Pkws) beispielsweise in Deutschland auf rund 48,5 Millionen. Damit wuchs der Bestand an Pkws in Deutschland im Jahresvergleich um 0,6 Prozent.
In der gesamten Europäischen Union (EU) stieg die Anzahl der Pkws je tausend Einwohner in den Jahren 2011 bis 2020 klar an. So entfielen in der EU im Jahr 2020 auf tausend Einwohner 560 Pkws (Wert 2011: 486 Pkws)
Während Deutschland und Frankreich deutlich über dem EU-Durchschnitt liegen, stagniert der Wert in Schweden seit Jahren. In Österreich stieg die Zahl der Parkplätze seit 2015 übrigens um weit über 800 (!) Prozent, damit befindet sich Österreich in der Spitzengruppe.
Die größten Wachstumsraten im Pkw Bestand je 1000 Einwohner zwischen 2015 und 2020 finden sich in Rumänien (+45,2 Prozent), gefolgt von Litauen (29,9 Prozent). Bulgarien weist, unter den betrachteten Ländern, als einziges Land eine negative Wachstumsrate auf. In Schweden lag die Wachstumsrate mit 0,4 Prozent bei knapp über 0 Prozent.
Der Markt für Parkhäuser in Europa hat sich von Investorenseite in den letzten beiden Jahren dynamisiert. Das Transaktionsvolumen in Europa (2020 - 2022) liegt bei 325 Millionen Euro, die durchschnittliche Ankaufsrendite bei 5,25 Prozent, der Objektwert eines durchschnittlichen Parkhauses zwischen 25 und 31 Millionen Euro.
Thomas Beyerle: "Die aktuellen Gegebenheiten zeigen, dass auch in Zukunft in europäischen Metropolen ein klarer Bedarf an Parkhäusern vorhanden seien wird, Jedoch muss sich auch die Objektklasse Parken an die Gegebenheiten anpassen, um so die neuen Bedürfnisse der Kunden zu erfüllen. Aufgrund der steigenden Beliebtheit von E-Autos, rückt z.B. die zur Verfügungstellung von Ladestation in den Fokus strategischer Entscheidungen von Parkhausbetreibern."
GR
AutorGerhard Rodler
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