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Pleite zum Tag: Portfolio unter'm Hammer
Wohnungen, Büros, Zinshäuser – alles muss raus
Es kommt nicht oft vor, dass ganze Portfolios zur gerichtlichen Versteigerung kommen. Im Zuge der Insolvenz von Unternehmen der unter Anlagebetrugsverdacht stehenden deutschen Infinus-Gruppe wird nun der umfangreiche Immobilienbesitz veräußert. Wie der Insolvenzverwalter der Prosavus AG, Frank-Rüdiger Scheffler, in Dresden sagte, wurde ein Bieterverfahren für 36 Objekte – Eigentumswohnungen, Mehrfamilien- sowie Büro- und Geschäftshäuser – in Dresden eröffnet.
Anfang August solle es abgeschlossen sein. Vom Verkauf erhofft Scheffler sich einen Erlös von etwa 38 Mio. Euro. Die Prosavus AG hält das Gros der Immobilien der Infinus-Gruppe. Mit dem Verkauf der Objekte, darunter auch Villen und Geschäftshäuser in bester Lage, sollen Forderungen bedient werden, die sich allein bei der Prosavus AG und ihren Tochterfirmen auf 420 Mio. Euro belaufen. 240 Millionen stammen von Anlegern, 12.000 Gläubiger sind betroffen. Allerdings dürften aus dem Immobilienverkauf letztlich nur 7 bis 8 Mio. Euro zu Verteilung übrig bleiben, da es einen nicht unerheblichen Bankfinanzierungsanteil gibt..
Die Forderungen gegen die gesamte Infinus-Gruppe liegen bei über einer Milliarde Euro. Den größten Anteil daran hat die Muttergesellschaft Future Business KGaA (Fubus) mit 684 Mio. Euro - hauptsächlich aus Orderschuldverschreibungen, in die knapp 30.000 Anleger investiert hatten.
Auch die Fubus hat Immobilien im Besitz, darunter vier Villen in Dresden-Blasewitz, die überwiegend als Geschäftsräumlichkeiten genutzt wurden. Der Gesamtwert beträgt etwa 17 Mio. Euro.
Die Staatsanwaltschaft Dresden wirft zehn Infinus-Managern vor, ein Schneeballsystem betrieben zu haben. Fünf von ihnen sitzen seit November vergangenen Jahres in Untersuchungshaft. Nach Durchsuchungen und der Beschlagnahme umfangreicher Vermögenswerte sind fast alle Firmen des weit verzweigten Geflechts insolvent.
Bei der Prosavus AG und ihren Tochterfirmen steht laut Scheffler ein Vermögen von etwa 130 Mio. Euro zu Buche. Neben den Immobilien handle es sich dabei vor allem um Lebensversicherungen, Edelmetalle sowie Kontenbestände und Forderungen gegen andere Unternehmen. Wie viel die Gläubiger letztlich von ihrem Geld zurückerhalten, sei noch nicht abzusehen. Bei den zwei Prosavus-Töchtern ValueConsort und EcoConsort rechnet Scheffler mit einer Quote von 10 bis 15 Prozent. Das Gesamtverfahren dürfte sich sechs bis acht Jahre hinziehen.
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AutorGerhard Rodler
Tags
Investment
International
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Markt
Versteigerung
Insolvenz
Dresden
Infinus-Gruppe
Prosavus AG
Frank-Rüdiger Scheffler
Future Business KGaA
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