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Pleiten von Baufirmen ziehen stark an
Insgesamt sind Insolvenzen auf Vor-Corona-Niveau
Im 2. Quartal 2022 wurden laut vorläufigen Zahlen von Statistik Austria 1.284 Insolvenzen gezählt. Gegenüber den Monaten April bis Juni des Vorjahres, in denen 577 Insolvenzen verzeichnet wurden, entspricht das einem Anstieg von rund 123 Prozent.
"Nach der Trendumkehr Ende 2021 haben sich die Insolvenzen mittlerweile wieder auf das Corona-Vorkrisenniveau eingependelt: Im Zeitraum April bis Juni 2022 war die Zahl der Firmenpleiten mit 1.284 mehr als doppelt so hoch wie im Vorjahresquartal und damit in etwa auf dem Level des 2. Quartals 2019. Insgesamt gab es im 1. Halbjahr 2022 somit 2.333 Insolvenzen, annähernd so viele wie im Vergleichszeitraum 1. Halbjahr 2019", erklärt Statistik Austria-Generaldirektor Tobias Thomas.
Spannend ist dabei vor allem die Entwicklung bei den Baufirmen, die ebenso wie deren Auftraggeber mit den enormen Kostensteigerungen bei den Materialien zu kämpfen haben. Überall, wo nämlich Fixpreise vereinbart wurden, hat das fatale Auswirkungen. Folgerichtig liegt die Baubranche an der Spitze bei den Insolvenzzahlen mit 228 im zweiten Quartal - nur den Finanzdienstleistungen/sonstigen Dienstleistungen und im Handel waren es mehr. Das sind um gut zwei Drittel mehr als im Vorjahreszeitraum.
Parallel dazu wurden im 2. Quartal 2022 14.510 Registrierungen rechtlicher Einheiten verzeichnet, das sind um 15 Prozent weniger als im 2. Quartal 2021. Auch gegenüber dem Vergleichsquartal vor Pandemiebeginn (2. Quartal 2019) sind die Registrierungen gesunken (-10 Prozent). Insgesamt gab es im 1. Halbjahr 2022 30.892 Registrierungen. Im Vergleich zum entsprechenden Zeitraum vor der Krise, dem 1. Halbjahr 2019 (35.726 Registrierungen), entspricht das einem Minus von 14 Prozent.
GR
AutorGerhard Rodler
Tags
Bau
Insolvenzen
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