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Positive Trendumkehr bei Neubauprojekten
Update im 3. Quartal 2023 gibt Grund zur Hoffnung
„Die neuen Zahlen zum Neubaubericht für das dritte Quartal des heurigen Jahres zeigen eine positive Trendumkehr: Es gibt bei Neubauten, mehr Fertigstellungen sowie auch wieder mehr Nachfrage und Käufer:innen. Kurz: Es bewegt sich wieder etwas“, sagte heute bei der PK des Fachverbandes der Immobilientreuhänder Michael Pisecky, stellvertretender Obmann des Fachverbandes der Immobilien- und Vermögenstreuhänder in der Wirtschaftskammer Österreich und Fachgruppenobmann in der WK Wien. Gemeinsam mit Johannes Wild, Fachverbandsobmann-Stellvertreter und Fachgruppenobmann in der WK Niederösterreich, Alexander Bosak und Matthias Grosse, Geschäftsführern von Exploreal, präsentierten sie heute die aktuellen Quartals-Zahlen zum 1. Österreichischen Neubaubericht.
Österreichweit wird die Prognose der Fertigstellungszahlen für heuer mit insgesamt 44.500 Wohneinheiten nach oben korrigiert und zwar um 800 Wohneinheiten. Dieser Wert liegt dann nur knapp unter dem des Vorjahres. Die Prognosewerte für 2025 und danach konnten ebenfalls nach oben angepasst werden: Demnach ist für 2025 mit 35.900 fertiggestellten neuen Wohneinheiten zu rechnen, das bedeutet ein Plus von 1.100 gegenüber der letzten Prognose.
Nach Bundesländern betrachtet, findet die größte Neubautätigkeit heuer – sowohl absolut als auch im Verhältnis zur Einwohnerzahl betrachtet – in Wien statt. Prognostiziert sind 17.100 Einheiten. „Das würde sogar etwas mehr Fertigstellungen als im vergangenen Jahr bedeuten, und ein weiteres Rekordfertigstellungsjahr bedeuten“, so Pisecky. Die so genannte Fertigstellungsquote jedoch geht insbesondere aufgrund des Bevölkerungswachstums leicht zurück. Das ist auch in anderen Bundesländern, ausgenommen Kärnten, Niederösterreich und Vorarlberg, der Fall.
So gut bleibt es aber nicht. Ab 2024 werden die Fertigstellungen sinken, für 2025 wird dann mit nur mehr rund 13.800 Einheiten in Wien gerechnet. Auch in Niederösterreich sinkt die Anzahl der Neubau-Fertigstellungen. Wild dazu: „Bei uns ist schon im nächsten Jahr mit einem deutlichen Rückgang um 1.000 Einheiten – nämlich von 7.500 Wohneinheiten auf 6.500 - zu rechnen.“
Auch weil das Angebot heuer noch sehr gut ist, ziehen die Nachfrage bzw. die Kaufabschlüsse wieder an. Michael Pisecky: „Wer Geld hat, der kauft derzeit wieder, denn Neubau wird wohl eher nicht billiger werden.“ Johannes Wild sagte dazu: „Weniger Projekte und mehr Nachfrage – das kann nur zu Preissteigerungen führen.“ Pisecky warnt aber: „Das derzeitige Wohnraum-Angebot kann sehr schnell wieder in einen Mangel kippen, wenn jetzt nicht gegengesteuert wird. So muss auch die Sanierungsoffensive in Gang gebracht werden - die Konzepte und notwendigen Maßnahmen dafür liegen vor.“
Pisecky und Wild plädierten weiters für raschere Genehmigungsverfahren, günstigere Finanzierungen, das Aussetzen der KIM-Verordnung und vor allem die Wohnraumschaffung in Städten durch Nachverdichtung. Mit der aktuellen Bauordnungsnovelle, die letzte Woche präsentiert wurde, ist Pisecky nicht ganz glücklich, denn: "Wenn wir von Neubau reden sehen wir z.B. dass im 22. Bezirk - der Bezirk in dem aktuell die meisten neuen Wohneinheiten in Wien entstehen - auf der grünen Wiese gebaut wird. Und wir aber wissen, dass wir mit der Flächenversiegelung nicht am richtigen Weg sind. Das heißt man muss die Nachverdichtung forcieren. Die Bauordnungsnovelle hat viele gute Ansätze, aber sie verhindert die Sanierung und die Wohnraumschaffung. Das ist kontraproduktiv für die Bodenversiegelung. Eine Nachverdichtung muss ermöglicht werden." Für in gibt es damit defacto ein Abrissverbot und eine Flächenwidmung, die nach wie vor aus dem vorigen Jahrhundert stammt. Er warnt: "Wenn wir nicht aufstocken und nicht abreißen drüfen, dann nehmen wir die Chance Häuser wirklich zu sanieren. Die vorliegende Regulierung ist alt und nicht passend. Wenn man das so lässt wird nicht ausgebaut - und damit auch nicht saniert. So kann man auch die Energiekosten nicht senken. Und wir nehmen den Mieter:innen die Chance, dass ihr Wohnraum verbessert wird."
Österreichweit wird die Prognose der Fertigstellungszahlen für heuer mit insgesamt 44.500 Wohneinheiten nach oben korrigiert und zwar um 800 Wohneinheiten. Dieser Wert liegt dann nur knapp unter dem des Vorjahres. Die Prognosewerte für 2025 und danach konnten ebenfalls nach oben angepasst werden: Demnach ist für 2025 mit 35.900 fertiggestellten neuen Wohneinheiten zu rechnen, das bedeutet ein Plus von 1.100 gegenüber der letzten Prognose.
Nach Bundesländern betrachtet, findet die größte Neubautätigkeit heuer – sowohl absolut als auch im Verhältnis zur Einwohnerzahl betrachtet – in Wien statt. Prognostiziert sind 17.100 Einheiten. „Das würde sogar etwas mehr Fertigstellungen als im vergangenen Jahr bedeuten, und ein weiteres Rekordfertigstellungsjahr bedeuten“, so Pisecky. Die so genannte Fertigstellungsquote jedoch geht insbesondere aufgrund des Bevölkerungswachstums leicht zurück. Das ist auch in anderen Bundesländern, ausgenommen Kärnten, Niederösterreich und Vorarlberg, der Fall.
So gut bleibt es aber nicht. Ab 2024 werden die Fertigstellungen sinken, für 2025 wird dann mit nur mehr rund 13.800 Einheiten in Wien gerechnet. Auch in Niederösterreich sinkt die Anzahl der Neubau-Fertigstellungen. Wild dazu: „Bei uns ist schon im nächsten Jahr mit einem deutlichen Rückgang um 1.000 Einheiten – nämlich von 7.500 Wohneinheiten auf 6.500 - zu rechnen.“
Auch weil das Angebot heuer noch sehr gut ist, ziehen die Nachfrage bzw. die Kaufabschlüsse wieder an. Michael Pisecky: „Wer Geld hat, der kauft derzeit wieder, denn Neubau wird wohl eher nicht billiger werden.“ Johannes Wild sagte dazu: „Weniger Projekte und mehr Nachfrage – das kann nur zu Preissteigerungen führen.“ Pisecky warnt aber: „Das derzeitige Wohnraum-Angebot kann sehr schnell wieder in einen Mangel kippen, wenn jetzt nicht gegengesteuert wird. So muss auch die Sanierungsoffensive in Gang gebracht werden - die Konzepte und notwendigen Maßnahmen dafür liegen vor.“
Pisecky und Wild plädierten weiters für raschere Genehmigungsverfahren, günstigere Finanzierungen, das Aussetzen der KIM-Verordnung und vor allem die Wohnraumschaffung in Städten durch Nachverdichtung. Mit der aktuellen Bauordnungsnovelle, die letzte Woche präsentiert wurde, ist Pisecky nicht ganz glücklich, denn: "Wenn wir von Neubau reden sehen wir z.B. dass im 22. Bezirk - der Bezirk in dem aktuell die meisten neuen Wohneinheiten in Wien entstehen - auf der grünen Wiese gebaut wird. Und wir aber wissen, dass wir mit der Flächenversiegelung nicht am richtigen Weg sind. Das heißt man muss die Nachverdichtung forcieren. Die Bauordnungsnovelle hat viele gute Ansätze, aber sie verhindert die Sanierung und die Wohnraumschaffung. Das ist kontraproduktiv für die Bodenversiegelung. Eine Nachverdichtung muss ermöglicht werden." Für in gibt es damit defacto ein Abrissverbot und eine Flächenwidmung, die nach wie vor aus dem vorigen Jahrhundert stammt. Er warnt: "Wenn wir nicht aufstocken und nicht abreißen drüfen, dann nehmen wir die Chance Häuser wirklich zu sanieren. Die vorliegende Regulierung ist alt und nicht passend. Wenn man das so lässt wird nicht ausgebaut - und damit auch nicht saniert. So kann man auch die Energiekosten nicht senken. Und wir nehmen den Mieter:innen die Chance, dass ihr Wohnraum verbessert wird."
EK
AutorElisabeth K. Fürst
Tags
Neubau
Österreich
Wien
Niederösterreich
WKÖ
Michael Pisecky
Johannes Wild
alexander bosak
Matthias Grosse
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