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Rechenzentren auf Wachstumskurs
Wien hat Potenzial, stößt aber an Grenzen
Der globale Markt für Rechenzentren wächst dynamisch und erreicht 2025 ein geschätztes Volumen von über 412 Milliarden Euro. Bis 2029 wird ein weiterer Anstieg auf rund 568 Milliarden Euro prognostiziert. Auch in Wien steigt die Nachfrage spürbar – derzeit betreiben Unternehmen 21 Rechenzentren in der Bundeshauptstadt. Die Stadt gilt aufgrund ihrer stabilen Energieversorgung, politischen Rahmenbedingungen und erdbebensicheren Lage als attraktiver Standort für digitale Infrastruktur. Gleichzeitig zeigen sich klare Engpässe bei der Ansiedlung neuer Einrichtungen: Der innerstädtische Raum ist begrenzt, verfügbare Grundstücke befinden sich überwiegend in peripheren Betriebsgebieten. Steigende Immobilienpreise erschweren die Entwicklung großflächiger Serverstandorte zusätzlich.
Mit dem technologischen Fortschritt und dem wachsenden Einsatz von KI-Anwendungen steigt der Bedarf an Rechenleistung rapide. „Rechenleistung ist zur Währung der Zukunft geworden“, erklärt Martin Heimhilcher, Obmann der Sparte Information und Consulting der Wirtschaftskammer Wien. KI-Anwendungen zählen mittlerweile zu den energieintensivsten Datenprozessen, ihr Stromverbrauch übersteigt herkömmliche Anfragen um das 10- bis 100-Fache. Gleichzeitig steigt auch der Energiebedarf der Rechenzentren insgesamt: Für Europa wird bis 2030 ein Anstieg auf 98,5 TWh erwartet – das entspricht einem Plus von 28 Prozent gegenüber 2018.
Zu den größten Herausforderungen zählt der Fachkräftemangel. Allein in Wien fehlen laut Martin Puaschitz, Obmann der Fachgruppe UBIT, aktuell rund 6.000 IT-Fachkräfte. Ohne qualifiziertes Personal ist weder Betrieb noch Ausbau der Rechenzentrumsinfrastruktur langfristig gesichert. Darüber hinaus rückt auch die Energieeffizienz stärker in den Fokus. Immer mehr Betreiber setzen auf Künstliche Intelligenz zur Steuerung des Energieverbrauchs und auf neue Kühltechnologien wie Wasserkühlung, die bis zu 40 Prozent Energieeinsparung bringen kann. Zusätzlich gewinnt die Integration in städtische Fernwärmenetze durch Abwärmenutzung an Bedeutung.
Ein Beispiel für innerstädtische Infrastruktur ist das Rechenzentrum von next layer am Fleischmarkt. Der Betreiber betreut dort 70 Unternehmenskunden und setzt auf redundante Systeme, Glasfaserinfrastruktur und energieoptimierten Betrieb. „Unsere Systeme sind auf höchste Ausfallsicherheit ausgelegt, gleichzeitig versuchen wir, die Energieeffizienz durch intelligente Lösungen laufend zu steigern“, so Geschäftsführer Georg Chytil.
Immobilienseitig zeigt sich ein deutliches Spannungsfeld: Während die Nachfrage nach Rechenzentrumsflächen zunimmt, sind geeignete Standorte in zentraler Lage knapp und teuer. Großprojekte erfordern entsprechende Widmungen, Versorgungsinfrastruktur und langfristige Planung. Derzeit größte Rechenzentrumsstandort in Wien bietet eine Bruttofläche von 20.000 m². Für künftige Entwicklungen braucht es Flächenreserven, rechtliche Klarheit und Investitionen in Netzkapazität und Stromversorgung.
Mit dem technologischen Fortschritt und dem wachsenden Einsatz von KI-Anwendungen steigt der Bedarf an Rechenleistung rapide. „Rechenleistung ist zur Währung der Zukunft geworden“, erklärt Martin Heimhilcher, Obmann der Sparte Information und Consulting der Wirtschaftskammer Wien. KI-Anwendungen zählen mittlerweile zu den energieintensivsten Datenprozessen, ihr Stromverbrauch übersteigt herkömmliche Anfragen um das 10- bis 100-Fache. Gleichzeitig steigt auch der Energiebedarf der Rechenzentren insgesamt: Für Europa wird bis 2030 ein Anstieg auf 98,5 TWh erwartet – das entspricht einem Plus von 28 Prozent gegenüber 2018.
Zu den größten Herausforderungen zählt der Fachkräftemangel. Allein in Wien fehlen laut Martin Puaschitz, Obmann der Fachgruppe UBIT, aktuell rund 6.000 IT-Fachkräfte. Ohne qualifiziertes Personal ist weder Betrieb noch Ausbau der Rechenzentrumsinfrastruktur langfristig gesichert. Darüber hinaus rückt auch die Energieeffizienz stärker in den Fokus. Immer mehr Betreiber setzen auf Künstliche Intelligenz zur Steuerung des Energieverbrauchs und auf neue Kühltechnologien wie Wasserkühlung, die bis zu 40 Prozent Energieeinsparung bringen kann. Zusätzlich gewinnt die Integration in städtische Fernwärmenetze durch Abwärmenutzung an Bedeutung.
Ein Beispiel für innerstädtische Infrastruktur ist das Rechenzentrum von next layer am Fleischmarkt. Der Betreiber betreut dort 70 Unternehmenskunden und setzt auf redundante Systeme, Glasfaserinfrastruktur und energieoptimierten Betrieb. „Unsere Systeme sind auf höchste Ausfallsicherheit ausgelegt, gleichzeitig versuchen wir, die Energieeffizienz durch intelligente Lösungen laufend zu steigern“, so Geschäftsführer Georg Chytil.
Immobilienseitig zeigt sich ein deutliches Spannungsfeld: Während die Nachfrage nach Rechenzentrumsflächen zunimmt, sind geeignete Standorte in zentraler Lage knapp und teuer. Großprojekte erfordern entsprechende Widmungen, Versorgungsinfrastruktur und langfristige Planung. Derzeit größte Rechenzentrumsstandort in Wien bietet eine Bruttofläche von 20.000 m². Für künftige Entwicklungen braucht es Flächenreserven, rechtliche Klarheit und Investitionen in Netzkapazität und Stromversorgung.
GR
AutorGerhard Rodler
Tags
Wien
rechenzentren
Energieeffizienz
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