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Refu.. wie bitte?

Refurbishment: Was genau ist das? Das Immobilien Magazin stellt eine Annäherung an den Begriff her - mit spektakulären exemplarischen Projekten in und um Wien. Im \"Neusprech\" macht unter Bauträgern, Developern, Architekten und Bestandhaltern seit einigen Jahren ein Begriff immer häufiger die Runde: \"Refurbishment\". Klingt auch gleich nach viel mehr als Generalüberholung, Sanierung, Revitalisierung, Modernisierung. Aber was genau ist darunter zu verstehen - handelt es sich etwa um alten Wein in neuen Schläuchen? \"Mit Refurbishment ist üblicherweise die qualitätsbewusste Überarbeitung, Neugestaltung oder Instandsetzung von Produkten oder auch Gebäuden gemeint\", erklärt Bernhard Ölz, Vorstand der Prisma Unternehmensgruppe mit Hauptsitz in Dornbirn. \"Es kann sich dabei um eine qualitätssichernde Instandsetzung im Rahmen der gleichen Widmung z.B. Büro zu Büro, Hotel zu Hotel etc. handeln oder im weiteren Sinn um eine Sanierung mit Nutzungsänderung, z.B. wird dann aus einem Bankgebäude ein Hotel\", erklärt Heinz Neumann vom Wiener Architektenbüro Neumann + Partner Architekten Ingenieure. ##Auch soziale Themen Ölz fasst den Begriff sogar noch weiter: \"Aus unserer Sicht handelt es sich dabei im Bereich der Standortentwicklung häufig um einen umfassenden Prozess bei Gebäuden, der weit über eine rein bautechnische Renovierung und/oder Modernisierung von Gebäuden hinausgeht. Es geht in den meisten Fällen vor allem auch um eine inhaltliche Neukonzeption, die aktuelle Marktgegebenheiten, Veränderungen des urbanen oder dörflichen Umfeldes und neuerdings vor allem auch soziale Themen aufnimmt.\" Eine spektakuläre, weitreichende und große Umwidmung und Neunutzung jüngeren Datums ist jene des \"Goldenen Quartiers\" der Signa-Gruppe unter Firmenboss René Benko, bestehend aus den Gebäudekomplexen Tuchlauben \"Hochholzerhof\" sowie der ehemaligen Bankenzentrale Am Hof. So hat sich das U zum H gewandelt. Das Projekt umfasst 21.500 Quadratmeter Fläche und beherbergt unter anderem die Marke Louis Vuitton sowie den Flagship-Store von Prada und Shops von Etro, Mulberry und Valentino. Damit wurde ein Wandel des Standorts eingeläutet: jener vom reinen Flächenvermieter in Richtung Markenträger für Luxusmarken, denn 2014 kamen noch die Luxusmarken Bottega Veneta, Yves Saint Lauren, Alexander McQueen und Hallhuber und weitere mehr dazu. An sehr historische Gemäuer hat sich die Signa-Gruppe an der Adresse Graben 19 in Wien 1010 herangewagt - bekannt auch für den in den unteren Geschoßen befindlichen Luxus-Feinkost-Anbieter \"Meinl am Graben\". Das klassizistische Gebäude, am Ende der Sichtachse des Grabens, wurde den Angaben zufolge in den Jahren 1798/99 errichtet. Ab 1999 gab es einen Umbau und ab 2001 kam der Dachausbau dazu. Freilich nutzte man diese Gelegenheit, um die Haustechnik sowie die Büroausstattung zu adaptieren bzw. komplett zu erneuern. Dieses Objekt hält Signa im Bestand, nicht ohne Grund, denn es \"bietet aufgrund der derzeit sehr niedrigen Durchschnittsmieten ein hohes Mietsteigerungspotenzial für die Zukunft\". Ein Mega-Refurbishment-Projekt älteren Datums ist die Shopping City Süd nahe Vösendorf, die allgemein kurz nur SCS genannt wird, unter der Führung des französischen börsennotierten Immobilienunternehmens Unibail-Rodamco. Die Modernisierung der damals bereits 37 Lenze zählenden SCS wurde nach jener des Shoppingcenters Donauzentrum in Wien 1220 nach zwei Jahren abgeschlossen. Das Donauzentrum hatte seine Pforten nach dem Facelifting im Herbst 2010 eröffnet und prompt Umsatzsteigerungen registriert. In Summe ließ sich Unibail-Rodamco die zwei Umbauten an die 300 Millionen Euro kosten. Auch beim Interieur verließ sich der Retail-Gigant auf französisches Flair, indem er das Pariser Designerbüro Saguez & Partners engagierte. Deckenöffnungen sowie mehr weiße Flächen sorgten für ein helles, aufgeräumtes inneres Erscheinungsbild, außen ließ man \"Plazas\" mit Moos, \"Designer-Bäumen\" und Wasserfall entstehen. Ob die unter SCS-Centermanager Anton Cech und Unibail-Rodamco-Manager Arnaud Burlin errichteten \"Männerzonen\" mit TV-Schirmen für Partner der (oft nicht nur window-)shoppenden Partnerinnen als soziales Thema zu sehen sind, sei an dieser Stelle nicht Diskussionsgegenstand. «
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© Cachalot Media House GmbH - Veröffentlicht am 21. Mai 2015 - zuletzt bearbeitet am 07. Oktober 2024


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AutorLinda Kappel
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