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Reges Interesse an Investments

Vergleichsweise viele Transaktionen werden geprüft

Der österreichische Immobilieninvestmentmarkt ist heuer laut dem EHL-Update Österreichischer Immobilieninvestmentmarkt 1. Quartal 2024 mit regem Interesse, sowohl seitens institutioneller als auch privater Investor:innen, gestartet. Trotzdem bleibe die Situation herausfordernd, und es werde voraussichtlich auch in den kommenden Monaten einige Hürden zu bewältigen geben.
Derzeit werden vergleichsweise viele Objekte und Transaktionen geprüft, heißt es in dem Marktbericht. Allerdings nehme sowohl die Due-Diligence-Prüfung als auch Genehmigungsverfahren und Finanzierungen wesentlich mehr Zeit in Anspruch, als vor Beginn der Zinsanhebungen durch die Europäische Zentralbank.
Das bislang abgeschlossene Transaktionsvolumen in den ersten drei Monaten des Jahres belief sich laut der EHL aufgrund der gegebenen Rahmenbedingungen auf knapp 500 Millionen Euro. Trotz des überschaubaren Volumens spiegel dies eine gewisse Stabilität wider, auch wenn die Verzögerungen und die Zurückhaltung der Investor:innen weiterhin spürbar seien. Besonders schwierig gestalte sich die Situation für Projektentwickler, die mit Herausforderungen auf mehreren Ebenen konfrontiert sind. Die teuren Finanzierungen, die gestiegenen Baupreise und die gesunkenen Exit-Preise machen es im Moment de facto unmöglich, neue Projekte zu beginnen. In einigen Fällen müssen sogar laufende Baustellen eingestellt werden. Die langfristigen Folgen dieser Entwicklung sind absehbar: Die EHL erwartet einen Mangel an dringend benötigten Wohnungen sowie qualitativ hochwertigen Büroflächen in zentralen Lagen in den nächsten Monaten und Jahrenn. Aufgrund des Mangels an neuen Projektentwicklungen konzentriere sich das Interesse der Investoren vor allem auf Bestandsobjekte, die zwar noch nicht vollständig den Taxonomiekriterien entsprechen, jedoch in der Regel einen entsprechenden Renditeaufschlag bieten. Core-Objekte würden sich derzeit einer guten Nachfrage seitens Family Offices und Privatstiftungen erfreuen, die das aktuelle Kapitalmarktumfeld nutzen, um sich Objekte zu sichern, die in Boom-Phasen nicht verfügbar sind.
Für die kommenden Monate bleibt EHL vorsichtig optimistisch. Die laufenden Ankaufsprüfungen würden sich voraussichtlich in einigen bemerkenswerten Transaktionen niederschlagen, da der Unterschied in den Preiserwartungen potenzieller Käufer:innen und Verkäufer:innen langsam schwinde. Es werde zwar vermutlich noch etwas dauern, bis sich ein neues Marktgleichgewicht gebildet hat, jedoch geht die EHL davon aus, dass die Europäische Zentralbank spätestens im zweiten Halbjahr mit einer Zinskorrektur nach unten beginnen wird, was sich positiv auf den Investmentmarkt auswirken sollte. Der Investmentmarkt wird, so der Markbericht, aber auch im 2. Halbjahr unter den gegebenen Rahmenbedingungen leiden.

© Cachalot Media House GmbH - Veröffentlicht am 16. Mai 2024 - zuletzt bearbeitet am 07. Oktober 2024


SP
AutorStefan Posch
Tags
EHL
investmentmarkt
2024
Marktbericht

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