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Büroflächen bleiben krisenresistent

Flächenengpass in Wien erwartet

Während das Homeoffice voraussichtlich Teil unseres Arbeitsalltags bleiben wird, ist der erwartete Trend in Richtung Flächenreduktion aktuell noch nicht sichtbar, berichtet Re/Max heute Vormittag. Mehr Platz im Büro kann gleichzeitig dazu beitragen, die Arbeitsplatzsituation zu verbessern und darüber hinaus die Nutzer besser vor Krankheitserregern zu schützen, da Abstände leichter eingehalten werden können. Während es also auf der einen Seite laufende politische Forderungen nach Homeoffice-Möglichkeiten gibt, und dafür auch gesetzliche Grundlagen geschaffen worden sind, ist es für viele Unternehmen aktuell noch nicht klar genug ersichtlich, wie sich die Arbeitswelt "Post-Covid-19" gestalten wird. Heute könne man mit großer Wahrscheinlichkeit sagen, dass der Büro-Immobilienmarkt auch nach Ende der Pandemie ein wichtiger Treiber für den gewerblichen Immobilienmarkt bleiben werde. Der Büromarkt in Wien bleibe aufgrund der derzeit relativ geringen Neuflächenproduktion weiterhin in einem angespannten Zustand. Nachdem sich die Neuflächenproduktion in Wien aus 2019 von einem historisch niedrigen Wert von rund 45.000 m² auf mehr als 110.000 m² im Jahr 2020 mehr als verdoppelt hat, ist dieser Wert im abgelaufenen Jahr nun wieder deutlich gefallen. Mit knapp über 70.000 m² neu fertiggestellter Fläche, lag das abgelaufene Jahr 2021 nur knapp über dem Wert aus 2016 (rund 60.000 m²). Die beiden größten neu fertiggestellten Projekte 2021 waren der "Austro Tower" (1030) mit rund 28.000 m² und der "Tower Canettistraße" mit rund 17.000 m² im 10. Bezirk. Nach erfolgreichen Generalsanierungen wurden unter anderem das "Haus am Schottentor" mit rund 14.000 m², die "Tribüne Viertel Zwei" (5.000 m²) oder das "Doppio Duo" (1090) mit rund 6.000 m² wieder erfolgreich am Markt platziert. Für die kommenden beiden Jahre erwartet RE/MAX Commercial eine deutlich höhere Fertigstellungsrate von rund 110.000 bis 130.000 m² pro Jahr. Da es jedoch teilweise hohe Vorverwertungsquoten und auch den Bedarf nach Eigennutzung gibt, wird ein großer Teil dieser Flächen dem Mietermarkt nicht mehr zur Verfügung stehen. "Der Wiener Büromarkt hat sich auch 2021 sehr robust und krisenresistent gezeigt. Hohe Vorverwertungsquoten und starke Nachfrage nach eigengenutzten Objekten haben den Wiener Markt weiter stabilisiert. Die geringe Neuflächenproduktion hat dazu geführt, dass sich die Leerstandsrate sogar noch weiter reduziert hat," sagt Stefan Krejci, Re/Max Commercial Österreich. Die Vermietungsleistung lag 2021 bei nur 155.000 m². Damit wurden erstmalig seit 2017 wieder weniger als 200.000 m² Bürofläche in Wien neu angemietet. Die Leerstandsrate ist über Wien gesamt gerechnet weiterhin leicht rückläufig und liegt bei rund 4,4 %. Die inneren Bezirke Wiens (Central Business District) weisen mit einer Leerstandsrate von weniger als 2,0 % de facto Vollvermietung aus. Im Norden der Bundeshauptstadt blieb die Rate konstant bei teilweise über 10 %. "Für das Jahr 2022 gehen wir nur von geringen Veränderungen im Vergleich zu den letzten beiden Jahren aus, erwarten daher, dass auch im laufenden Jahr der Wiener Büromarkt ein stabiler und für Anleger interessanter Markt bleiben wird," ergänzt Krejci. Wenig Veränderung gab es bei den Mieten. Die Spitzenmieten lagen mit rund 26 Euro auf demselben Niveau wie in den Vorjahren und belegen, dass der Wiener Büromarkt robust und krisenresistent ist. Diese Entwicklung kommt für die Re/Max-Experten trotz Corona nicht überraschend, "denn Top-Bürostandorte sind auch in herausfordernden Zeiten sehr begehrt", sagt Anton Putz von Re/Max Commercial Wien.

© Cachalot Media House GmbH - Veröffentlicht am 16. Februar 2022 - zuletzt bearbeitet am 07. Oktober 2024


GR
AutorGerhard Rodler
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