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Retail-Mietverträge verkürzen sich

Auch Pandemieklauseln kommen hinzu

Die Coronapandemie mit ihren zahlreichen Lockdowns hat auch einen radikalen Umbruch im Einzelhandel eingeläutet. Mieter drängen zunehmend auf mehr Flexibilität. Konkret bedeutet das: Mietverträge über kürzere Laufzeiten und auch entsprechende Klauseln zur Pandemie, geht aus dem Global Retail von CBRE hervor. Zwar würden Vermieter und Mieter mittels Promotions und Kampagnen gemeinsam kämpfen, um Kunden in Einkaufszentren zu locken, aber: „Wir stellen auch fest, dass die Vermieter darum kämpfen, Einsicht in die Online Umsätze ihrer Mieter zu erhalten. Dies passiert vor allem in all jenen Märkten, in denen E-Commerce einen Anteil von 20 Prozent und mehr hat“, so Walter Wölfler, Head of Retail bei CBRE Austria & CEE. Global betrachtet haben die Retailmieten zu Jahresanfang um 10,7 Prozent nachgegeben, wobei der Rückgang in Europa mit 12,6 Prozent wesentlich höher war als auf den anderen Kontinenten. Dennoch dürften die Spitzenmieten stabil bleiben - vorausgesetzt, es komme zu keinen größeren Lockdowns mehr. Auch Investoren zeigen sich zunehmend zurückhaltend Retailimmobilien waren auf allen Kontinenten in den vergangenen Jahren in der Gunst der Investoren auf Rang 2 oder 3. Das hat sich durch die Pandemie verändert, sodass Retail nur noch die viertstärkste Assetklasse ist (Asien: Nr. 3). Der Anteil von Retailimmobilien am globalen Investmentvolumen lag im ersten Halbjahr 2021 bei rund 10 Prozent, davon wurde mehr als die Hälfte in Fachmarktzentren und Stand-Alone Objekte investiert. Aufgrund der aktuellen Situation sind die Renditen für Einzelhandelsimmobilien mit global durchschnittlich 5,01 Prozent deutlich über jenen von Office oder Industrial Immobilien und ungefähr auf dem Niveau des Jahres 2014. Damit bietet sich für Investoren wieder eine günstige Einstiegschance. Tendenzen zur Erholung sind aber bereits zu bemerken. Der Bereich Food & Catering sei bereits auf gutem Niveau, auch der Bereich Fashion - allerdings werde das Wachstum stark durch E-Commerce getrieben. Dieser wird auch weiter wachsen, so Wölfler: „Die Geschwindigkeit ist abhängig von einigen Treibern wie z.B. Anteil an Stadtbevölkerung, Infrastruktur und Verbreitung von Kreditkarten.“

© Cachalot Media House GmbH - Veröffentlicht am 03. August 2021 - zuletzt bearbeitet am 07. Oktober 2024


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AutorCharles Steiner
Tags
Investment
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Walter Wölfler
CEE & SEE
e-commerce

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