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Retail muss sich neu erfinden
Flächenbedarf bleibt, Nutzer ändern sich
Man könnte an diesem ersten Tag der Mapic in Cannes fast meinen, dass bei den Retail-Entwicklern und -Investoren irgendwie die Luft ein wenig draußen ist. Zumindest sind sowohl die Ausstellungsfläche wie (zumindest am ersten Tag) auch die Zahl der Besucher durchaus etwas bescheidener als in den „Hochzeiten“ der Assetklasse Retail.
Der Schein trügt aber. Nach Meinung der meisten befragten Mapic-Teilnehmer hier hat die Branche vor allem in Europa einen kurzen Moment des Luftholens eingelegt, der dazu genutzt wird, sich selbst neu zu erfinden. Die Assetklasse Retail ist noch lange nicht tot und wird zumindest mittelfristig auch nicht weniger attraktiv werden. Sie wird aber in einigen Jahren anders sein, als wir sie derzeit kennen.
„Retailment“ ist hier in Cannes das meist genutzte Schlagwort, also die Aufwertung der Handelsflächen durch Entertainment und Gastronomie. Das ist heute schon Realität. Während es für Retailflächen kaum noch innovativen Entertainmentangebote gibt, boomt die Systemgastronomie. Jede dritte hier in Cannes gezeigte (neue) Retailmarke auf Expansion hat nicht den Einzelhandel, sondern ein (meist innovatives) Gastronomiekonzept.
Wie Gespräche mit Vermietern hier in Cannes zeigten, ist die Systemgastronomie zwischenzeitig ein sehr willkommener Mieter mit vergleichsweise sehr geringen Mietausfällen. Weniger wirtschaftlich interessant ist die nicht als Kette organisierte Gastronomie, diese wird von den Vermietern diesfalls eher unter Marketinggesichtspunkten gesehen. Der Chef des österreichischen Handelsverbandes und jahrzehntelange Retail-Profi Stephan Mayer-Heinisch bringt es im Gespräch mit immoflash auf den Punkt: „Onlinehandel wird den stationären Handel nicht umbringen. Die guten Standorte können teilweise sogar noch weiter wachsen. Aber der Handel muss sich neu erfinden - und diese Entwicklung ist derzeit eben im Gang.“ Insgesamt wird die Nachfrage nach Retailflächen also nicht geringer werden.
Dies belegt auch eine aktuelle Markterhebung von CBRE, welche heute in Cannes präsentiert worden ist. Demnach werde die Nachfrage nach Einzelhandelsflächen wird in den nächsten fünf Jahren in den wichtigsten Einzelhandelsmärkten nicht geringer werden, allerdings werden sich die Nutzer ändern. Vor allem der Bedarf der Gesundheits- und Schönheitsbranche an Ausstellungs- und Verkaufsflächen ist hier zu nennen.
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AutorGerhard Rodler aus Cannes
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