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Retail Index legt im 1. Quartal zu

Zuwächse in Spanien, Polen und Frankreich

Der Global Attractiveness Retail Index (GRAI), in der das Marktforschungsunternehmen GfK halbjährlich die Attraktivität der Einzelhandelsmärkte von 20 Ländern in Europa, Amerika und Asien-Pazifik abbildet, ist weiter auf Kurssuche. Der Krieg in der Ukraine hat die Erholung an den europäischen Einzelhandelsmärkten ab März massiv abgebremst. Die leichten Einbußen im ersten Quartal lassen den Retail Index etwas auf 111 Punkte (vorher 113 Punkte) sinken. Gegenüber dem entsprechenden Zeitraum des Vorjahres legt der von Union Investment und GfK ermittelte Index jedoch deutlich um zwölf Punkte zu. "Die erfreuliche Nachricht ist, dass im Vergleich zum Vorjahr in ausnahmslos allen 15 europäischen Ländern, die der Index, erfasst, der Trend nach oben zeigt", sagt Olaf Janßen, Leiter Immobilienresearch bei Union Investment. "Es ist davon auszugehen, dass sich im zweiten Quartal, wenn Inflation, Lieferengpässe und weitere Folgen des Krieges in der Ukraine stärker auf die Sentiments bei Händlern und Konsumenten durchschlagen, ein deutlich heterogeneres Bild in der europäischen Einzelhandelslandschaft und im Retail-Index zeigen wird." Besonders deutlich fallen die gegenüber dem Vorjahr erzielten Zuwächse in Spanien mit einem Plus von 22 Punkten, sowie in Großbritannien, Portugal und Frankreich mit plus 14 Zählern aus. Was das Niveau des Retail Index betrifft, bilden jetzt Tschechien und Polen mit jeweils 121 Punkten das Spitzenduo, gefolgt von Deutschland (120 Punkte) und Portugal (116 Punkte). Das Schlusslicht ist Schweden mit 95 Punkten. "Für das Zwischenhoch des GRAI in Europa ist vor allem die gegenüber dem Vorjahr deutlich verbesserte Stimmung im Einzelhandel verantwortlich", so Janßen weiter. Die Einzelhandelsstimmung legte im Jahresverlauf um 26 Punkte auf aktuell 107 Punkte zu. Zur positiven Entwicklung des Index leisten auch der Einzelhandelsumsatz (123 Punkte), der im Jahresverlauf 11 Punkte zulegte, sowie der trotz Corona-Pandemie gute Arbeitsmarkt (127 Punkte, +5) starke Beiträge. Deutlich schwächere Impulse kommen von der bereits gegenüber dem Jahresanfang schlechteren Verbraucherstimmung, die aber im Vergleich zum Vorjahr dennoch leicht zulegte (92 Punkte, +3). Auch in den Übersee-Regionen verbesserte sich der GRAI zum Vorjahresvergleich. Dabei hält der EU-15-Index (111 Punkte) trotz der Kriegssituation in der Ukraine die Indizes in Nordamerika (103) und Asien-Pazifik (98) weiter auf Distanz. In Nordamerika legte er im ersten Quartal im Jahresvergleich um acht Punkte zu, in Asien-Pazifik um elf Punkte. In Asien-Pazifik ist die Performance trotz der Zugewinne noch leicht unterdurchschnittlich. Das relativ gute Niveau in Nordamerika stützt sich - wie in Europa - auf starke Zuwächse im Einzelhandelsumsatz sowie auf dem Arbeitsmarkt. Allerdings haben die Stimmungsindikatoren der Händler und Konsumenten bereits deutlich nachgegeben. Spitzenreiter unter den betrachteten Übersee-Ländern ist derzeit Südkorea mit 109 Zählern und einem Plus von 17 Punkten, gefolgt von Kanada (105 Punkte, +25) und den USA (102 Punkte, +6). Die schwächste Entwicklung wies erneut der japanische Einzelhandelsmarkt auf. Trotz einem Plus von elf Zählern bleibt der Wert mit 93 der niedrigste alle 20 im GRAI erfassten Werte.

© Cachalot Media House GmbH - Veröffentlicht am 13. Juni 2022 - zuletzt bearbeitet am 07. Oktober 2024


EK
AutorElisabeth K. Fürst
Tags
EU
GfK
grai index
olaf janßen
Global Attractiveness Retail Index

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