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Retail krisensicherer als erwartet

Kaum ist Lockdown zu Ende ist Frequenz wieder top

Der stationäre Handel ist an und für sich krisensicherer als allgemein prognostiziert und auch der weiter zunehmende Online-Handel wird den stationären Handel absehbar scheinbar doch nicht ersetzen. Dies lässt sich zumindest aus den aktuellen Frequenzanalysen ableiten. Die Stimmung der Retailer hier in Cannes auf der heute zu Ende gehenden Mapic bleibt aber dennoch abwartend. Das Auf und Ab seit Beginn der Corona-Pandemie spiegelt sich in kaum einem Indikator so anschaulich wider wie in den Passantenfrequenzen der deutschen Innenstadtlagen, deren Verlauf phasenweise einer Achterbahnfahrt glich. Während der Lockdowns wurden teilweise historisch niedrige Zahlen registriert, die sich dazwischen aber auch immer wieder sehr schnell erholten und sich seit dem Sommer 2021 dem Niveau der Vorjahre annäherten. Die rasche Erholungsgeschwindigkeit der Frequenzen bei sich verbessernden Rahmenbedingungen spricht eindeutig dafür, dass der stationäre Einzelhandel weiter sehr gut angenommen wird und setzt ein positives Signal für die zukünftige Entwicklung. Vor dem Hintergrund der aktuell wieder sehr hohen Inzidenzen und ersten Teil-Lockdowns in einigen Bundesländern dürfte sich das Wechselbad der Gefühle aber auch zu Beginn des Jahres 2022 fortsetzen. Deshalb ist es auch zu früh, sichere Aussagen über die absolute Entwicklung der Passantenfrequenzen nach Überwindung der Pandemie zu treffen. Während den verschiedenen Wellenbewegungen hat sich aber gezeigt, dass die relative Platzierung der wichtigsten Shoppingmeilen im bundesweiten Gesamtranking vergleichsweise stabil geblieben ist. Basierend auf dieser Erkenntnis hat BNP Paribas Real Estate im Anschluss an den Stabilisierungsprozess seit Mitte 2021 im September die Passantenfrequenzen in den Top-Lagen von insgesamt 27 Städten erhoben. Ziel war es, Einkaufsstraßen untereinander vergleichbar zu machen und Orientierungswerte für Ranking- und Städtekategorien zu bilden, um die Einordnung verschiedener A-Lagen in den bundesweiten Kontext zu veranschaulichen. Hierfür wurde ein interaktives Datentool entwickelt, mit dem die aktuellen Passantenfrequenzen für knapp 100 Einkaufsstraßen auf unterschiedlichen Aggregationsebenen analysiert und verglichen werden können. Wie die verschiedenen Shoppingmeilen in den einbezogenen Städten von Aachen bis Würzburg im Einzelnen abschneiden, stellt das "BNPPRE Footfall Dashboard" auf anschauliche Weise dar.

© Cachalot Media House GmbH - Veröffentlicht am 02. Dezember 2021 - zuletzt bearbeitet am 07. Oktober 2024


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AutorGerhard Rodler aus Cannes
Tags
International
Deutschland
Retail
Markt
BNPPRE

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